Drei fränkische Städte bewerben sich um Zugtaufe

9.8.2018, 08:37 Uhr
Welcher Bürgermeister holt die Zugtaufe in seine Stadt? Neben Schwabach und Georgensgmünd hat sich auch Treuchtlingen (im Bild das Rathaus) bei der Aktion der Bahn beworben.

© Viola De Geare Welcher Bürgermeister holt die Zugtaufe in seine Stadt? Neben Schwabach und Georgensgmünd hat sich auch Treuchtlingen (im Bild das Rathaus) bei der Aktion der Bahn beworben.

Die Treuchtlinger Stadtverwaltung, die Altmühltherme und Altmühltaler Mineralbrunnen verwandelten Gleis 1 des Treuchtlinger Bahnhofs zu diesem Zweck in eine Wellness­landschaft: Für einen Tag wurde bei den heißen Temperaturen kostenloses Mineralwasser verteilt, dazu gab es fachgerechte Massagen. Am Nachmittag lud Bürgermeister Werner Baum noch zu einer Stadtführung mit der Bimmelbahn ein.

Drei fränkische Städte bewerben sich um Zugtaufe

© Foto: R. Schmitt

In Georgensgmünd sollen alle zum Zug kommen – so lautete das Motto von Bürgermeister Ben Schwarz. Denn die Gemeinde im Landkreis Roth bemüht sich seit Jahren um einen barrierefreien Bahnhof. Die „soziale Aktion“ sollte Bahnreisenden konkret helfen und auf die fehlende Barrierefreiheit hinweisen. Teams aus Gemeinderatsmitgliedern, Verwaltung und Mitarbeitern von Sozialverbänden organisierten an einem Tag einen „Trageservice“ und boten Reisenden an, Gepäck, Fahrräder, Kinderwagen und Rollstühle von und zu den Bahnsteigen zu tragen. So machten sie den Gmünder Bahnhof zumindest für einen Tag barrierefrei.

Regionalbahn vergoldet

Dritte Stadt im Bunde ist Schwabach, das europäische Zentrum des Goldschlägerhandwerks. Gleichzeitig beherbergt das Stadtmuseum die weltweit größte Sammlung von Spielwaren und Modelleisenbahnen der Firma Fleischmann. Diese beiden Attraktionen für die Bahnaktion miteinander zu verbinden, war die Idee von Oberbürgermeis­ter Matthias Thürauf. So wie das Rathaus der Stadt über zwei blattvergoldete Dächer verfügt, sollten auch die Dächer eines Regionalexpress’ golden glänzen – natürlich im Miniaturformat. Die Firma Fleischmann überließ der Stadt einen Regionalexpress als H0-Modell, das beim Bürgerfest auf dem Marktplatz von vielen Menschen gemeinsam vergoldet wurde. Die anschließende Versteigerung brachte 1000 Euro für den neu entstehenden Waldkindergarten ein.

Die Gemeinde, die bei einer Online-Umfrage die meisten Stimmen gewinnt, bekommt von der Bahn nicht nur – quasi als kostenlose Werbung – den Ortsnamen auf einen Zug geklebt, sondern im jeweiligen Ort wird auch das Fest zur Zugtaufe organisiert. Die Abstimmung ist noch bis Montag, 3. September, möglich unter www.bahn.de/mnx

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