A6 wird sechsspurig: Frankens Autofahrer vor Geduldsprobe

8.3.2015, 18:06 Uhr
Im Winter war bereits das Gehölz an der A6-Trasse ausgelichtet worden. Jetzt wird's im Süden Nürnbergs ernst.

© Foto: Alex Blinten Im Winter war bereits das Gehölz an der A6-Trasse ausgelichtet worden. Jetzt wird's im Süden Nürnbergs ernst.

Mit bis zu 75.000 Fahrzeugen pro Tag zählt der A6-Abschnitt zwischen den Autobahnkreuzen Nürnberg-Süd und -Ost zu den Brennpunkten des Straßenverkehrs in Franken. Vor allem zu Pendlerzeiten ist die europäische Ost-West-Transitachse hoffnungslos überlastet.

Schon vor der Jahrhundertwende war der sechsspurige Ausbau der 5,7 Kilometer langen Strecke gefordert worden, jetzt wird es ernst: Am Montag beginnen die vorbereitenden Arbeiten für die Erweiterung. Die eigentlichen Bauarbeiten fangen Ende April an. Das Projekt ist auf 62 Millionen Euro veranschlagt.

Verkehrsbehinderungen über Monate

Mit Fällarbeiten entlang der Trasse hatte sich im Winter bereits der Baustart angekündigt. Ab dem Montag werden Behelfsspuren angelegt und die Voraussetzungen geschaffen, dass der Mittelstreifen für die provisorische Verkehrsführung während der Bauzeit passiert werden kann.

Nach einer Mitteilung der Autobahndirektion Nordbayern wird sich über Monate hinweg der gesamte Verkehr zunächst auf der südlichen A6-Hälfte, also der Fahrbahn gen Amberg, abspielen. Zwei Spuren pro Richtung stehen dann auf engem Raum zur Verfügung. Auf der nördlichen Seite gehen derweil die Bau- und Brückenarbeiten über die Bühne.

Damit verbunden sind umfangreiche Vorkehrungen in Sachen Lärmschutz. Bis zu zehn Meter hohe Gabionen mit aufgesetzten Schallwänden sollen insbesondere für den Nürnberger Stadtteil Moorenbrunn den Verkehrslärm auf ein erträgliches Maß reduzieren. Im Jahr 2016 folgt dann der Ausbau in Richtung Heilbronn.

Ebenfalls am Montag beginnen an der Trubbachbrücke auf der A73 in Forchheim die Arbeiten für den zweiten Bauabschnitt. Wegen des 10-Millionen-Euro-Projekts müssen sich die Autofahrer bis Oktober auf beengte Verkehrsverhältnisse einstellen.

Ein berüchtigtes Nadelöhr ist seit 2014 die Brücke über den Main-Donau-Kanal bei Erlangen. Im Vorgriff auf den sechsspurigen Ausbau der A3 wird dort die 53 Jahre alte marode Überquerung des Kanals erneuert. Am 16. März startet der Abbruch der nördlichen Brückenhälfte. Die neue Südseite ermöglicht immerhin eine Verkehrsführung mit fünf Spuren - drei in Richtung Würzburg, zwei in östliche Richtung.

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