Amoklauf in München: Waffenhändler war kein Mitwisser

17.7.2017, 15:13 Uhr
Am 22. Juli jährt sich der Amoklauf im Münchner Einkaufszentrum OEZ zum ersten Mal. Im August steht dann der Prozess gegen den mutmaßlichen Waffenhändler bevor, der dem Amokläufer Pistole und Munition verkaufte.

© dpa Am 22. Juli jährt sich der Amoklauf im Münchner Einkaufszentrum OEZ zum ersten Mal. Im August steht dann der Prozess gegen den mutmaßlichen Waffenhändler bevor, der dem Amokläufer Pistole und Munition verkaufte.

Die Staatsanwaltschaft geht nicht davon aus, dass der mutmaßliche Waffenlieferant des Münchner Amokschützen auch ein Mitwisser war. "Wir haben bisher keine Anhaltspunkte dafür, dass der Waffenhändler Kenntnis von der geplanten Tat hatte", sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Montag in München.

Der Anwalt mehrerer Angehöriger der Opfer hatte dem mutmaßlichen Verkäufer der Tatwaffe laut Bayerischem Rundfunk eine mögliche Mitwisserschaft vorgeworfen. Der Nebenkläger forderte demnach den für Ende August angesetzten Prozess gegen den Angeklagten zu vertagen oder aufzuspalten.

Am kommenden Samstag jährt sich der Amoklauf von München zum ersten Mal. Der 18-jährige Amokläufer David S. hatte mit einer Pistole neun Menschen erschossen und sich selbst gerichtet. Die Pistole samt Munition hatte er über das sogenannte Darknet besorgt, einen anonymen Teil des Internets.

Die Waffe soll von dem 32-jährigen Angeklagten stammen. Der Prozess gegen ihn unter anderem wegen fahrlässiger Tötung beginnt am 28. August.

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