Anschlag von Ansbach: Was wir über den Täter wissen

25.7.2016, 15:47 Uhr
Am späten Sonntagabend kam es zu einer schweren Explosion in Ansbach. Ein 27-jähriger Flüchtling hatte sich in die Luft gesprengt.

© NEWS5 Am späten Sonntagabend kam es zu einer schweren Explosion in Ansbach. Ein 27-jähriger Flüchtling hatte sich in die Luft gesprengt.

Was wir wissen:

+++ Der Täter ist ein 27-jähriger Flüchtling aus Syrien. Er wollte laut Polizei auf das Gelände des Festivals Ansbach Open, hatte allerdings keine Eintrittskarte und erhielt somit keinen Einlass. Dann zündete er die Bombe vor einer Weinstube in der Pfarrstraße.

+++ Der Attentäter von Ansbach ist nach Angaben der Polizei und des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann (CSU) schon früher strafrechtlich in Erscheinung getreten. Er sei wiederholt auffällig geworden, unter anderem wegen eines Drogendelikts, sagte Herrmann.

+++ Der 27-Jährige sollte eigentlich nach Bulgarien abgeschoben werden. Das sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Montag in Berlin.


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+++ Der mutmaßliche Täter von Ansbach war dem städtischen Sozialamt als "freundlich, unauffällig und nett" bekannt. Das sagte Reinhold Eschenbacher vom städtischen Sozialamt. "Der junge Mann war öfters als Asylbewerber hier und bei uns bekannt. Da ging es um soziale Leistungen", sagte er.

+++ Der 27-Jährige soll bereits zwei Mal versucht haben, sich das Leben zu nehmen. Er sei deshalb auch schon in einer psychiatrischen Klinik untergebracht gewesen. Der Mann wohnte in einer Unterkunft in Ansbach, wie Innenminister Herrmann sagte.

+++ Eine erste Auswertung habe auch ergeben, dass der Mann Gewaltvideos mit islamistischer Ausrichtung und salafistischem Inhalt dabei hatte, sagte Herrmann. Nach seinen Angaben reiste der Täter am 3. Juli 2014 erstmals nach Deutschland ein. Er habe ab Februar 2015 eine Duldung erhalten, die danach mehrfach verlängert wurde.

+++ Vor nicht einmal zwei Wochen habe die BAMF-Behörde in Nürnberg erneut den Betroffenen aufgefordert, Deutschland innerhalb von 30 Tagen Richtung Bulgarien zu verlassen. Bei der Durchsuchung seiner Asylunterkunft sei auch eine Fülle von Materialien gefunden worden, die zum Bau weiterer Bomben geeignet gewesen wären.

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