Grünes Licht für Quartier an der Stadtmauer

7.7.2016, 13:46 Uhr
Nach der Zustimmung des Bausenats sind die Beteiligten guter Dinge: Vorstandsmitglied der Sparkasse Thomas Endres, Robert Wießner von Sontowski & Partner, Landrat Johann Kalb, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bamberg Stephan Kirchner und Oberbürgermeister Andreas Starke auf der Baustelle.

© Jule Dressler Nach der Zustimmung des Bausenats sind die Beteiligten guter Dinge: Vorstandsmitglied der Sparkasse Thomas Endres, Robert Wießner von Sontowski & Partner, Landrat Johann Kalb, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bamberg Stephan Kirchner und Oberbürgermeister Andreas Starke auf der Baustelle.

Mit nur einer Gegenstimme im Bau- und Werksenat der Stadt Bamberg am Mittwoch, dem 7. Juli, steht die Entscheidung für das Bauvorhaben "Quartier an der Stadtmauer" endgültig fest. Damit endet ein 18-jähriger Diskussions- und Planungsprozess.

Die Sparkasse Bamberg investiert selbst in das rund 50 Millionen Euro teure Projekt und hat die Firma Sontowski & Partner für die Planung und Entwicklung beauftragt. Diese hatte Anfang des Jahres einen Fassadenwettbewerb ausgeschrieben.

Das Quartier an der Stadtmauer besteht aus dem Sparkassengebäude in der Langen Straße, in dem zukünftig ein Supermarkt von Rewe, eine Bäckerei, ein Café, ein Ibis-Hotel und Eigentumswohnungen entstehen sollen. Zusätzlich gehören Gebäude in der Hellerstraße und am ZOB dazu. Einige davon wurden bereits abgerissen und die mittelalterliche Stadtmauer freigelegt.

Denkmalgeschützte und erhaltenswerte Häuser in der Hellerstraße müssen nun untersucht werden. Wie genau die Stuckdecken aus spätmittelalterlicher Zeit erhalten werden können, sei noch nicht abzusehen, so Stephan Kirchner, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bamberg. Auch wie die Mikwe, ein jüdisches Tauchbad in einer Synagoge, erhalten und zukünftig für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann, muss in Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde erwogen werden.

Asbest in ehemaligem Sparkassen-Gebäude

Die nächsten Schritte im Bauvorhaben werden der Abriss des Eckgebäudes am ZOB und eines Hauses in der Hellerstraße sein. Bevor mit dem Tiefbau begonnen werden kann, finden archäologische Grabungen im Bereich der Stadtmauer statt. Qualität und Sorgsamkeit stünden hier vor Schnelligkeit, so Kirchner. Die Grabungen könnten noch interessante Dinge zutage fördern.

Das ehemalige Sparkassengebäude, gebaut in den 70er Jahren in der Langen Straße, kann wegen einer Asbestbelastung der Materialien an den Strahlträgern erst als letztes abgerissen werden. Die Entsorgungsarbeiten werden von Spezialfirmen durchgeführt. Messungen hatten bereits ergeben, dass keine Belastungen in der Luft und somit keinerlei Gesundheitsgefahren vorhanden seien.

Durch die entsprechenden Maßnahmen wird der Zeitplan allerdings um vier bis fünf Monate nach hinten korrigiert. Die Eröffnung soll Anfang 2018 sein.

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