Mit Protest: Neuer Baumwipfelpfad im Steigerwald eröffnet

19.3.2016, 15:33 Uhr
Mit Protest: Neuer Baumwipfelpfad im Steigerwald eröffnet

© dpa

"Hier ist ein beeindruckendes Leuchtturmprojekt in Sachen Waldbildung entstanden", kommentierte Brunner. Herzstück der Anlage ist ein 42 Meter hoher Aussichtsturm. Zudem können Besucher auf einem 1,2 Kilometer langen Holzpfad durch die Wipfel spazieren. Die Kosten von etwa neun Millionen Euro übernimmt größtenteils der Freistaat. Erwartet werden pro Jahr etwa 175.000 Besucher.

Um die Zukunft des Steigerwalds wird seit Jahren gerungen. Umweltschützer fordern, das Gebiet mit seinen jahrhundertealten Buchenbeständen als Nationalpark auszuweisen. Damit würde ein Teil der Waldflächen der Bewirtschaftung entzogen und der Natur überlassen. Staatsregierung und die Holzwirtschaft in der Region sind gegen das Vorhaben. Befürworter wie Gegner nahmen die Eröffnung des Pfads zum Anlass, für ihre Positionen zu demonstrieren.

"Die Besucher werden nur über die Marke Nationalpark auch langfristig kommen", argumentierte Benedikt Schmitt vom Verein Nationalpark Nordsteigerwald. Etwas mehr als 100 Menschen hätten sich versammelt und Brunner zwei Petitionen mit mehreren tausend Unterschriften für die Einrichtung eines Nationalparks und den Erhalt eines Schutzgebiets überreicht. "Leider hat er uns aber wieder einmal nicht ernst genommen", drückte Schmitt anschließend seinen Eindruck aus. Schmitt hatte bereits im Vorfeld über strenge Auflagen der Behörden für die Demonstration geklagt.

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