Ulanenpark Bamberg: Startschuss für Bauprojekt

19.11.2016, 13:44 Uhr
Für die Bauprojekte im Ulanenpark, dem ehemaligen Glaskontorgelände, in der Bamberger Wunderburg ist der Startschuss gefallen.

© Stadt Bamberg/Stadtplanungsamt Für die Bauprojekte im Ulanenpark, dem ehemaligen Glaskontorgelände, in der Bamberger Wunderburg ist der Startschuss gefallen.

Das Bauprojekt auf Bambergs größter Innenstadtbrache nach der Erba-Insel und dem Schaeffler-Gelände ist nun beschlossene Sache: Am 09.11.2016 wurde im Bau- und Werksenat einstimmig der Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses im Ulanenpark, dem ehemaligen Glaskontorgelände, entschieden. Eine Bürgerversammlung lud alle Interessierten am Mittwoch, den 16.11.2016 ins Pfarrheim in der Wunderburg ein, bei der nähere Details und die nächsten Planungsschritte von Oberbürgermeister Andreas Starke, sowie Verantwortlichen des Projekts vorgestellt wurden.

An der Ecke Jägerstraße/Kapellenstraße soll eine Mischimmobilie entstehen: Einzelhandel im Erdgeschoss und insgesamt 54 Mietwohnungen in den Geschossen eins bis drei. Johannes Pohl, einer der Geschäftsführer der verantwortlichen Erlanger Gesellschaft sontowski&partner, stellte das Projekt anhand einer PowerPoint-Präsentation vor: Als nahtloser Nachfolger des aktuellen „nahkauf“ in der Friedrich-Ebert-Straße, wird ein Rewe-Markt mit Frischetheke und Bäcker die Verkaufsfläche im Erdgeschoss übernehmen. Parkplätze, eine Tiefgarage, sowie Fahrradstellplätze werden zur Verfügung stehen.

"Bezahlbarer Wohnraum zu fairen Preisen"

Die Wohnungen in den darüber liegenden Stockwerken werden zwischen 30 und 130qm haben, einen ungefähren Mietpreis konnten die Verantwortlichen bislang nicht nennen. Ziel sei es aber laut Oberbürgermeister Andreas Starke, "bezahlbaren Wohnraum zu fairen Preisen im Herzen des Ulanenparks zu schaffen". Die Wohnungen sollen außerdem über Balkone, beziehungsweise Terrassenflächen verfügen und die äußere Fassade des Gebäudes wird begrünt sein.

Den Zeitplan nannte Pohl „straff und ambitioniert“: Nach Erteilung der Baugenehmigung, die vermutlich Ende November erfolgen wird, soll im Frühjahr 2017 der Grundstein gelegt werden und sich daran im August 2018 die Gesamtfertigstellung mit Übergabe der Wohnungen anschließen.

Veit Bergmann, Vorsitzender der Stadtbau GmbH Bamberg und Jutta Weigand von der Sozialstiftung Bamberg präsentierten im Anschluss den zweiten Bereich des neuen Bebauungskonzepts. Ein Gesundheitszentrum in der Erlichstraße soll eine Antwort auf die Herausforderungen des demographischen Wandels sein, dem sich auch Bamberg stellen muss: eine ambulante Versorgung für ältere Menschen wird wichtiger, weil viele zuhause wohnen bleiben möchten, eine altersgerechte Infrastruktur und bedarfsentsprechende Wohn- und Dienstleistungsangebote spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle.

Innovatives Wohnen im Alter

Das Gesundheitszentrum im Ulanenpark wird eine Apotheke, Allgemein- sowie Fachärztepraxen, Physiotherapie-Angebote und eine sporttherapeutische Trainingswelt beherbergen. Außerdem wird eine ambulante betreute Hausgemeinschaft geben, ausgelegt für zwei mal 12 Bewohner. Ein Servicebüro der Sozialstiftung dient als Ansprechpartner und eine Tagespflege mit 25 Plätzen, sowie insgesamt 46 Eigentumswohnungen, bei Bedarf mit Betreuung und mit einer Fläche zwischen 30 und 120qm finden ebenfalls Platz in dem neuen Gebäudekomplex.

Auf einer Bürgerinformationsveranstaltung präsentierten die Verantwortlichen Details der neuen Projekte.

Auf einer Bürgerinformationsveranstaltung präsentierten die Verantwortlichen Details der neuen Projekte. © Katja Kiesel

Die Wohnungen sind barrierefrei zu erreichen und seniorengerecht ausgelegt. Eine Grünanlage im Innenhof bietet Ruhezonen und Begegnungsstätten. Ziel dieser Kooperation zwischen der Stadtbau GmbH und der Sozialstiftung ist es, "eine hohe Lebensqualität mit einem sicheren und innovativen Wohnen im Alter anzubieten". Auch hier wird der Baubeginn im ersten Quartal 2017 festgesetzt und mit einer Fertigstellung Ende 2018 gerechnet.

Der Bürgervereinsvorsitzende Dieter Gramß schloss die Veranstaltung mit den Worten "Was lange währt, wird endlich gut" und kündigte eine erneute Versammlung Anfang 2017 an, bei größerer Satzungsreife der Pläne. Dann könnte auch genauere Auskunft zu den Bedingungen der Mietwohnungen gegeben werden. 

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