Bauchschuss an Weihnachten: Täter sitzt in U-Haft

27.12.2018, 16:19 Uhr

Noch ist unklar, warum die Schüsse auf den 41-Jährigen fielen - in einer gemeinsamen Pressemitteilung teilten Polizei und Staatsanwaltschaft aber bereits mit, dass sie von einer Beziehungstat ausgehen. Konkreter werden die Ermittler bislang nicht. Der Schuss soll, zumindest sind das die ersten Erkenntnisse, von einem Bekannten abgegeben worden sein. 

Die Polizei fand den Verletzten am Dienstagabend vor dem Eingang eines Mehrfamilienhauses in Erlenbach am Main, einer Kleinstadt in Unterfranken. Er wurde vom Rettungsdienst in eine Klinik gebracht, dort noch operiert. Seine Verletzungen waren wohl zu keinem Zeitpunkt lebensbedrohlich. Zuvor soll es zum Streit zwischen den beiden Männern gekommen sein - das jedoch stützt sich bislang nur auf Zeugenaussagen. Die Hintergründe der Auseinandersetzung bleiben zunächst unklar. 

Unmittelbar nach den Schüssen leitete die Polizei eine großangelegte Fahndung nach dem mutmaßlichen Schützen ein. Mit einem Foto suchte sie nach dem etwa 178 Zentimeter großem Mann, vermutete auch, dass er weiterhin bewaffnet sein könne. Der 28-Jährige stellte sich am frühen Mittwochabend im Beisein eines Rechtsanwaltes freiwillig auf einer Aschaffenburger Wache, wie die Polizei mitteilt.

Er teilte auch das Versteck der Tatwaffe mit. Die befand sich in einem Gebüsch am Ortsrand von Erlenbach. Der 28-Jährige hatte den Revolver illegal besessen. Der Tatverdächtige, der unter anderem auch wegen Körperverletzungs- und Sachbeschädigungsdelikten der Polizei bekannt war, wurde am Donnerstagnachmittag auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Der ordnete die Untersuchungshaft wegen des dringenden Verdachts des versuchten Totschlags in Tateinheit mit unerlaubtem Führen einer Schusswaffe an.

Dieser Artikel wurde am 27. Dezember 2018 aktualisiert.


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