Bischof Schick bedroht: Polizei findet Hasskommentatoren

10.4.2017, 17:06 Uhr
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick wurde im Internet zur Zielscheibe des Hasses - und wehrte sich juristisch dagegen.

© dpa Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick wurde im Internet zur Zielscheibe des Hasses - und wehrte sich juristisch dagegen.

Es geht um Beleidigung, Bedrohung oder Androhung von Straftaten: Mehrere Hasskommentatoren, die den Bamberger Erzbischof Ludwig Schick angingen, wurden jetzt von der Polizei identifiziert. Das bestätigte ein ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte der Bayerische Rundfunk darüber berichtet.

Ausgelöst hatte die Welle der Beschimpfungen ein Eintrag auf der Facebook-Seite der AfD Ende Oktober 2016, der ein Foto des Erzbischofs in Kombination mit dem verkürzt wiedergegebenen Zitat "Kirche: Muslimischer Bundespräsident denkbar" zeigte.

Konkret hatte Erzbischof Schick während einer Podiumsdiskussion der Nürnberger Nachrichten auf die Frage, ob er sich einen muslimischen Bundespräsidenten vorstellen könne, geantwortet, dass er dafür derzeit keine gesellschaftliche Mehrheit sehe.

Auf die Nachfrage, ob er dies denn grundsätzlich für möglich halte, sagte Schick, dass ein möglicher muslimischer Kandidat von den Parteien nominiert und von der Bundesversammlung gewählt werden müsste. Wenn dies geschehen sollte, werde die Kirche diese demokratische Entscheidung akzeptieren. Alles andere entspräche nicht dem Grundgesetz.

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