Erlangen ist zufrieden mit dem Trassenkorridor

23.1.2014, 07:00 Uhr
Erlangen ist zufrieden mit dem Trassenkorridor

© Harald Sippel

Im März will Amprion, ein deutscher Versorgungsnetzbetreiber, der Bundesnetzagentur Vorschläge für den Verlauf einer neuen Stromautobahn unterbreiten. Diese soll spätestens 2022 in Betrieb gehen, die Integration der Windenergie in das Stromnetz ermöglichen und die Versorgungssicherheit in Bayern im Rahmen der Energiewende verbessern helfen.

Die Hochspannungs-Gleichstromübertragungsleitung soll Franken von Nord nach Süd durchqueren — und — wenn es nach dem Willen von Amprion geht — östlich von Nürnberg verlaufen. Akzeptiert die Bundesnetzagentur den gewünschten, ein Kilometer breiten Trassenkorridor, werden Erlanger Interessen nicht berührt.

Anders sieht es hingegen aus, wenn der westliche Alternativtrassenkorridor ausgewählt wird. Sowohl Variante eins tangiert das Erlanger Stadtgebiet als auch Variante zwei. In Fall eins verläuft der Korridor an der westlichen Stadtgrenze. Er orientiert sich an der Autobahn A3 und quert östlich von Neuses das Aurachtal. In Fall zwei quert die Stromautobahn östlich von Dechsendorf den Seebachgrund, verläuft durch die Mönau und westlich von Büchenbach Richtung Klosterwald. Dort trifft sie auf den Korridor von Variante eins. Dieser folgt dem Verlauf der bestehenden 380-Kilovolt-Leitung.

Wegen der möglichen Alternativtrasse beschäftigte sich jetzt der Planungsausschuss des Erlanger Stadtrats mit dem Thema. Schließlich gibt es, wie aus Unterlagen hervorgeht, Unwägbarkeiten. Zwar, so versichert Amprion, werde sich die neue Stromautobahn nicht wesentlich von bekannten Hochspannungsleitungen unterscheiden. Allerdings sind bis zu 75 Meter hohe Masten vorgesehen.

Ein fixer Schutzabstand zur Bebauung ist offenbar nicht geplant. Dabei kann auch die neue Leitung die typischen Hochspannungs-Brumm-Geräusche erzeugen. Amprion lässt es mit der Zusage bewenden, die Leitung solle einen „möglichst großen Abstand zur Wohnbebauung haben“.

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