Erneut kilometerlanger Ölfilm auf dem Europakanal

11.2.2015, 09:54 Uhr
Am Dienstagmorgen entdeckten Passanten einen großen Ölfilm auf dem Europakanal. Der betreffende Abschnitt wurde daraufhin komplett gesperrt und gereinigt.

© Klaus-Dieter Schreiter Am Dienstagmorgen entdeckten Passanten einen großen Ölfilm auf dem Europakanal. Der betreffende Abschnitt wurde daraufhin komplett gesperrt und gereinigt.

Morgens um kurz nach acht Uhr erreichte die Erlanger Feuerwehr der Notruf, dass auf dem Kanal in Höhe der Büchenbacher Hochhäuser ein großer Ölteppich treibt. Es war nicht nur deutlich ein schimmernder Film auf der gesamten Wasseroberfläche zu erkennen, es roch auch stark nach Öl.

Der Einsatzleiter der Erlanger Feuerwehr, Wolfgang Rühl, fuhr daraufhin die gesamte Kanalstrecke zwischen den beiden Schleusen ab und stellte dabei fest, dass die gesamte Kanalstrecke zwischen der Schleuse bei Möhrendorf und dem Erlanger Hafen mit Öl verschmutzt war.

Daraufhin wurden noch mehr Erlanger Kräfte alarmiert und das Boot am Hafen zu Wasser gelassen. Damit wurde eine sogenannte Netzschlauchsperre über die Wasseroberfläche gezogen, die Öl aufnimmt, sich aber nicht voll Wasser saugt. Mit ihr wurde die schmierige Masse zusammengeschoben und dann aufgenommen und entsorgt.

Gleichzeitig wurden die Wehren aus Baiersdorf und Möhrendorf sowie das Baiersdorfer THW alarmiert, um den Kanal von Norden her zu säubern. Von zwei Booten und auch von Land aus wurde das Öl zunächst in der Schleusenkammer mit einer Ölsperre zusammengeschoben und dann mit einem Flies aufgenommen.

Anschließend arbeiteten sich die Kräfte weiter Richtung Süden vor. Insgesamt waren auf der vier Kilometer langen Wasserfläche rund 20 Kräfte den ganzen Vormittag lang im Einsatz, um den Ölschaden zumindest einigermaßen zu beseitigen.

Während des Einsatzes war der Kanal komplett für die Schifffahrt gesperrt. Es wird vermutet, dass das Öl verbotenerweise von einem Schiff ins Wasser abgelassen wurde. Der Verursacher ist bislang jedoch noch unbekannt. Die Wasserschutzpolizei, die ebenfalls vor Ort war, ermittelt.

Doch damit war es nicht getan: Nachdem die Feuerwehren am Dienstagnachmittag glaubten, mit dem Reinigen fertig zu sein, mussten sie in der Nacht zu Mittwoch wieder ausrücken, um eine riesige Sperre zu errichten. Offenbar war an bisher unbekannter Stelle abermals Öl ausgetreten. Die Wasserstraße wurde daraufhin nochmals gesperrt.

Der Artikel wurde um 9.54 Uhr aktualisiert.

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