Gewitterwarnung und ein Herzinfarkt auf dem Berg

23.5.2016, 11:26 Uhr
Gewitterwarnung und ein Herzinfarkt auf dem Berg

© BRK

Gegen 21.10 Uhr wurde auf dem Festgelände wegen der aufziehenden Gewitterfront die Warnstufe II mit Sirenenalarm ausgelöst, mit der Empfehlung an die Bergbesucher, das Berggelände zu verlassen. Der einsetzende Starkregen begann gegen 21.30 Uhr, um 22 Uhr konnte die Warnung wieder aufgehoben werden, und der Bergbetrieb ging weiter.

Die von der Stadt Erlangen installierte Sirenen-Anlage mit Durchsagemöglichkeit hat sich wieder einmal bewährt, um die zahlreichen Besucher schnell zu informieren. Die Musik hatte das Spielen aufgehört und viele Berg-Gänger waren zügig gegangen.

Für die Rettungskräfte des Bayerischen Roten Kreuz gab es viel zu tun. Es kam zu 57 Hilfeleistungen, 14 Patienten erhielten Erste Hilfe bei leichten Verletzungen, sechs Patienten erlitten mittelschwere Verletzungen, zwei weitere schwerere Verletzungen.

Zwei Jugendliche im Alter von 16 Jahren mussten jeweils mit 1,3 Promille bei einem Jungen bzw. 1,5 Promille bei einem Mädchen nach ärztlicher Behandlung in eine Kinderklinik gebracht werden.

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Die Rettungstrupps des BRK mussten elfmal in das Berggelände ausrücken, sieben Patienten verließen den Berg mit Krankentransportwagen. Im Nachberg in der Innenstadt kam es drei Rettungseinsätzen, jeweils hervorgerufen durch die Kombination aus Alkohol und Sturz. Der letzte Einsatz fand um 3.40 Uhr statt.

Der Samstag verlief für die Rettungskräfte turbulent. Zeitweise kümmerten sich die Retter auf der Wache Mitte gleichzeitig um neun Patienten. Ein Bergbesucher erlitt einen Herzinfarkt und musste nach notärztlicher Versorgung sofort in eine Klinik. Insgesamt 35 Leichtverletzte erhielten Erste Hilfe, zwanzig Berg-Besucher kamen mit mittelschwerer Verletzungen zum BRK, zwei schwerverletzte Patienten gab es.

Die Rettungstrupps rückten 26-mal ins Berggelände aus, was nahezu den Zahlen des Pfingstwochenendes entspricht. Beim After Berg kam es zu drei Einsätzen für den BRK. Dabei mussten die Helfer bei einem Patienten, der sich weigerte, sich behandeln zu lassen, die Polizei zur Hilfe rufen.

Der Freitag war sehr ruhig. In drei Schichten, zuletzt bei der Abendschicht mit 27 Rotkreuzlern, betreuten die Helfer 26 leichtverletzte Berg-Besucher mit Erster Hilfe. Dreimal kam es zu mittelschweren Verletzungen. 13-mal rückten die Rettungs-Trupps des BRK ins Berggeschehen aus. Ein Jugendlicher hatte so viel getrunken, dass er bewusstlos war. Auch ihn brachten die Helfer nach notärztlicher Versorgung in eine Klinik.

Ampel als Kletterturm benutzt

25 Versorgungen am Freitag und 45 Einsätze am Samstag mussten die Helfer auf der Bergwache Ost sowie am Martin-Luther-Platz des Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) abarbeiten. Ein Besucher verwechselte die knapp 4,5 Meter hohe Kreuzungsampel am Martin-Luther-Platz mit einem Kletterturm, bei Herannahen der Polizei kletterte er überraschenderweise doch sehr zügig und vor allem unverletzt herab.

Ein anderer Besucher musste nach einer körperlichen Auseinandersetzung versorgt werden. Anfänglich befürchtete Verletzungen bewahrheiteten sich glücklicherweise nicht, er konnte den Heimweg alleine antreten. Ein anderer Besucher wurde geschubst und kam unglücklich auf einer Erhöhung auf. Der Bergtag endete für ihn mit einer möglichen Unterschenkelfraktur in der Klinik.

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