Ermittlungen gegen Mollaths Ex-Frau aufgenommen

26.10.2013, 16:18 Uhr
Bei seiner Entlassung aus der Psychiatrie nahm Gustl Mollath nur eine Pflanze mit. Die Staatsanwaltschaft wirft seiner Frau vor, den Besitz des 56-Jährigen unterschlagen zu haben.

© dpa Bei seiner Entlassung aus der Psychiatrie nahm Gustl Mollath nur eine Pflanze mit. Die Staatsanwaltschaft wirft seiner Frau vor, den Besitz des 56-Jährigen unterschlagen zu haben.

Das Elternhaus Mollaths war zwangsversteigert worden, während er in der Psychiatrie untergebracht war. Seine Ex-Frau sagte 2008 auf die Frage, was mit den Gegenständen aus dem Gebäude passiert wäre, dass sie nichts davon an sich genommen hätte.

Der 56-Jährige warf seiner Frau daraufhin immer wieder vor, dass sie sein Hab und Gut einfach weggeworfen hätte. Nach der Entlassung aus der Psychiatrie bot sie ihm jedoch plötzlich an, sich seinen verbliebenen Besitz bei ihr abzuholen.

Diese Aussage steht jedoch im Widerspruch zu ihrer vorherigen Aussage vor Gericht. Laut der Süddeutschen Zeitung hat deshalb die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth Ermittlungen wegen des Verdachts auf Unterschlagung und Prozessbetrug eingeleitet.

Der Fall Mollath ist zudem auch Hintergrund für eine neue politische Debatte um die psychiatrische Zwangsunterbringung, angestoßen vom bayerischen Justizminister Winfried Bausback.

Dieser Artikel wurde zuletzt um 16.18 Uhr aktualisiert.

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