Feinstaub-Alarm in Nürnberg: Dicke Luft stinkt der CSU

8.2.2017, 12:12 Uhr
Die CSU-Stadtratsfraktion in Nürnberg will Menschen mit Lungenproblemen bei Feinstaub vorwarnen können. (Symbolbild)

© dpa Die CSU-Stadtratsfraktion in Nürnberg will Menschen mit Lungenproblemen bei Feinstaub vorwarnen können. (Symbolbild)

Die schlechte Luft an den vielbefahrenen Straßen Nürnbergs im Januar und Februar sorgt selbst jetzt noch für Unmut: Die Nürnberger Christsozialen fordern die Stadtverwaltung per Antrag auf, nicht nur über die Belastung der letzten Monate zu berichten. Im Gegenteil: Sie soll auch Maßnahmen aufzeigen, wie man Risikogruppen schnell informieren kann, erklärt der Umweltpolitische Sprecher der CSU-Stadtratsfraktion Otto Heimbucher.

Gerade für Patienten mit Lungenproblemen wären hohe Feinstaubwerte ein Risiko.  "Besonders problematisch sind die kleinen, lungengängigen Partikel. Das wird für Lungenpatienten schnell gefährlich. Es wäre wichtig, hier schnellere Informationswege zu finden um Ärzte, Krankenhäuser oder auch die Risikogruppen selbst zu warnen."

An der vielbefahrenen Von-der-Tann-Straße in Nürnberg war die Luft Mitte Januar besonders dick: Auf gewaltige 232 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft schraubte sich der Messwert an einem Tag. Zum Vergleich: Der Tagesmittelwert, der höchstens an 35 Tagen überschritten werden darf, liegt bei 50 Mikrogramm.

Damit nicht genug: So wurde an der Von-der-Tann-Straße Anfang des Jahres bereits an sechs Tagen der Grenzwert überschritten - genauso oft wie im gesamten vergangenen Jahr. Auch die Stationen in Ansbach, Fürth und Schwabach verzeichneten zuletzt wiederholt Werte über 50 Mikrogramm.

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