Feinstaubbelastung an Silvester: Fürth übertrifft Berlin

2.1.2019, 17:15 Uhr
In Nürnberg war vergleichsweise wenig dicke Luft. Fürth lag in Sachen Feinstaubbelastung sogar noch vor Berlin.

© Roland Fengler In Nürnberg war vergleichsweise wenig dicke Luft. Fürth lag in Sachen Feinstaubbelastung sogar noch vor Berlin.

Der massenweise Einsatz von Raketen und Böllern sorgte dafür, dass in der Fürther Theresienstraße um 1 Uhr nachts eine Feinstaubkonzentration von 915 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen wurde. In Berlin lag der höchste Schadstoffwert um die gleiche Zeit am Messpunkt Friedrichshain bei 815 Mikrogramm. Die Nürnberger kamen mit 445 Mikrogramm an der Messstation Jakobsplatz, mit 156 Mikrogramm an der Von-der-Tann-Straße und mit 82 Mikrogramm am Flughafen vergleichsweise glimpflich davon. In Schwabach (Angerstraße) wurden um 1 Uhr 277 Mikrogramm und in Ansbach (Residenzstraße) 88 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft registriert.

Doch die hohe Feinstaubbelastung währte nicht allzu lange. Dank einer westlichen Luftströmung verteilten sich die Partikel rasch weiträumig, so dass die Werte schon um 3 Uhr rapide gesunken waren und am Neujahrsmorgen wieder auf eine in der gesamten Region zu messenden Grundbelastung gefallen waren, wie Nürnbergs Umweltreferent Peter Pluschke bestätigte. Er spricht von "einer kurzen Belastungsepisode".

Im Vergleich mit den in den vergangenen Jahren gemessenen Werten in der Silvesternacht liegen die aktuellen Messwerte im unteren Bereich. Höchstwerte waren in den Silvesternächten 2011/12 mit 1557 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft und 2014/15 mit 1512 Mikrogramm zu verzeichnen gewesen, gemessen in der Messstation Nürnberg/Jakobsplatz. "Wegen der damaligen Wetterlage mit schwachem Wind währte der Abklingprozess auch deutlich länger", sagt Pluschke. Im Übrigen hätten 2018 in der Städteachse Nürnberg-Fürth-Erlangen-Schwabach alle Feinstaub-Jahresmittelwerte unter dem Grenzwert von 40 Mikrogramm gelegen.

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