Forchheim: Geringere Kosten für Spital-Neubau

27.3.2018, 06:00 Uhr
Rückenansicht: Rechts die Stadtbücherei, links der Neubau des Katharinenspitals. Beide sind neuerdings mit einer Brücke verbunden, die aber noch nicht freigegeben ist. Sie verbindet die Bamberger Straße mit der Spitalstraße.

© Edgar Pfrogner Rückenansicht: Rechts die Stadtbücherei, links der Neubau des Katharinenspitals. Beide sind neuerdings mit einer Brücke verbunden, die aber noch nicht freigegeben ist. Sie verbindet die Bamberger Straße mit der Spitalstraße.

„Wir sind momentan voll im Zeitplan“, sagte gestern Sigrun Wagner vom Hochbauamt der Stadt. Der Kostenrahmen, mit dem die Vereinigten Pfründnerstiftungen als Bauherrschaft operieren, beträgt 11,354 Millionen Euro: „Derzeit liegen wir eine halbe Million darunter“, so Wagner.

Die Stiftungen betreiben auch das Klinikum Forchheim und befinden sich in städtischer Verwaltung. Vor genau einem Jahr, Ende März 2017, waren die alten Spitalgebäude abgerissen worden. Zeitgleich brachten archäologische Grabungen einen interessanten Blick in die Stadtgeschichte. Hier an der Wiesent wurden in der frühen Neuzeit Mühlen betrieben, von denen einige Reste zutage gefördert und dokumentiert wurden.

Ab Anfang 2019 beginnt der Einzug der neuen Bewohner. 55 seniorengerechte Wohnungen sind zu vermieten, von 32 bis 76 Quadratmeter, von einem bis zu drei Zimmern groß. Darunter: neun R-Wohnungen, also Wohnungen, die für elektrische Rollstühle geeignet sind. Sie müssen besondere Anforderungen erfüllen.

Mittlerweile sind über 40 Wohnungen fest reserviert, so Sigrun Wagner. Im Juni oder Juli, „wenn das Schlimmste in der Baustelle erledigt ist“, plant die Stadt einen „Tag der offenen Tür“ an einem Samstag, so dass die gesamte Bevölkerung sich einen Eindruck vom neuen Katharinenspital machen kann.

Derzeit laufen die Haustechnik-Installationen unter Hochdruck, der Trockenbau ist laut Sigrun Wagner „fast fertig“ und der Innenputz hat bereits begonnen. Nach Ostern, also ab Mitte April, wird der Estrich eingebracht und hernach kommt die Fassade an die Reihe.

Das Spital wird anders als sein Vorgänger nicht mehr als Alten- und Pflegeheim geführt. Die Bewohnerinnen und Bewohner der seniorengerechten Wohnungen können sich bei Bedarf Pflegeleistungen buchen. Das Bayerische Rote Kreuz betreibt in dem Flügel an der Bamberger Straße im Erdgeschoss eine Tagespflegeeinrichtung mit 18 Plätzen.

Zusätzlich wird es im Katharinenspital einen Stadtteiltreff und ein Quartiersmanagement geben. Der Treff steht dabei, wie sein Name sagt, Besuchern aus dem ganzen Stadtteil, also dem Zentrum offen. Hier wird es einen großen Aufenthaltsraum geben, sagt Sigrun Wagner, zum Beispiel auch für Veranstaltungen. Aber es wird auch ein Angebot zur Mittagsverpflegung geben, denn die Küche ist ja für die Tagespflege sowieso vorhanden. Der Stadtteiltreff wird vom Quartiersmanager betreut.

 

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