Fränkisch als Kulturschatz

4.5.2017, 19:10 Uhr
Fränkisch als Kulturschatz

© Foto: privat

Herr Saam, wie wollen Sie mit Ihrem Projekt den fränkischen Dialekt retten?

David Saam: Wir wollen ein ganzes Album mit fränkischen Kinderliedern aufnehmen. Die Idee kam von vielen Seiten. Die Mitglieder von "Boxgalopp" hatten unabhängig voneinander schon vor längerem den Einfall. Zusammen mit dem Bayrischen Rundfunk und der Forschungsstelle für fränkische Volksmusik wussten wir dann: Die Zeit ist reif. Jetzt suchen wir nach Liedern in Dialekt aus ganz Franken; für die CD wollen wir diese traditionellen Stücke mit einer Portion Pep versetzen. Am Ende soll sie nicht nur die Kinder begeistern, sondern auch den Erwachsenen gefallen.

Was ist das Besondere am Fränkischen und warum sollte es bewahrt werden?

David Saam: Weil es ein Kulturgut ist und ein wichtiger Schatz. Ich fände es fad, wenn irgendwann einmal alle gleich sprechen. Außerdem kann man im Dialekt Sachen sagen, die das Hochdeutsche so nicht ausdrücken kann. Durch die CD wollen wir Kinder wieder mit dem Fränkischen vertraut machen; die Kinderlieder helfen, spielerisch zu lernen.

Haben Sie schon Einsendungen erhalten?

David Saam: Ja, wir haben bereits Einsendungen aus Unter-, Mittel- und Oberfranken. Darunter sind einzelne Strophen, Selbstgeschriebenes und einige unbekanntere Lieder. Aber auch fränkische Klassiker wie "Bimberla vo Laff" oder "Hans bleib do" haben uns erreicht. Als Forchheimer würde ich mich außerdem sehr über Einsendungen aus dem Landkreis freuen.

Wer selbst ein kindertaugliches Lied in fränkischem Dialekt kennt, kann eine Abschrift oder Aufnahme per Mail an volksmusik.franken@br.de oder per Post an den BR Studio Franken, Redaktion Volksmusik, Wallensteinstraße 117, 90431 Nürnberg schicken.

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