Kirschstein will besseren ÖPNV in Forchheim

16.2.2017, 16:00 Uhr
Busfahren in Forchheim und Umgebung: Oberbürgermeister Uwe Kirschstein will den Takt erhöhen.

© Roland Huber Busfahren in Forchheim und Umgebung: Oberbürgermeister Uwe Kirschstein will den Takt erhöhen.

Keine Angst: Die Stadtbusse fahren auch weiterhin. Der Vertrag mit dem Landkreis zur Stärkung des ÖPNV im Stadtgebiet läuft noch bis Ende 2018. Die Stadt will ihn kündigen, um über Verbesserungen ab 2019 zu verhandeln. Forchheim beteiligt sich derzeit mit 25 Prozent an den Mehrkosten, damit der ÖPNV in der Stadt so ist wie er ist und nicht schlechter. In Zahlen heißt das: etwa 125 000 Euro im Jahr für einen 30-Minuten-Takt. Eine endgültige Abrechnung liegt allerdings noch nicht vor, sagt Roland Brütting vom Ordnungsamt, als er den Stadträten des Finanzausschusses das Ziel der Verwaltung erklärt. Der VGN habe seine Abrechnung noch nicht an den Landkreis geliefert. Erstrebenswert sei ein 15-Minuten-Takt in der Hauptverkehrszeit und ein 30-Minuten-Takt in der Nebenverkehrszeit.

Vitrinen bezahlen

Außerdem sei nicht verständlich, warum der Landkreis die Stadt in Zentralstadt und Stadtteile unterteilt mit schlechteren Bedingungen für die Stadtteile. Gerne würde man auch aufhören, so Brütting, sich an den Kosten für Haltestellenschilder, Signalanlagen und Fahrplanvitrinen zu beteiligen. Schließlich zahle man schon über die Kreisumlage seinen Anteil. Deswegen soll der Vertrag fristgemäß gekündigt werden und Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) neu mit dem Landkreis verhandeln.

Dass die Forchheimer die Busse nutzen, zeigen folgende Zahlen. Etwa 700 000 Fahrgäste nutzen den ÖPNV im Jahr, im Schnitt sind das 2000 Fahrgäste am Tag.

Kersbach hat Bedarf

Von den Stadträten ernteten die Verwaltung und der OB absolute Zustimmung für das Vorgehen. Allen voran von der FGL: "Ein Oberzentrum braucht einen attraktiven ÖPNV, der Takt muss sich deutlich erhöhen. Ich bin so forsch und sage: bei einer gleichzeitigen Kostenreduzierung", erklärte Annette Prechtel.

In Kersbach könnte der ÖPNV auf jeden Fall eine Verbesserung gebrauchen, findet Ludwig Preusch (FW). Die einzige Linie im Halbstunden-Takt sei die 216 und die fahre nur den Bahnhof Kersbach an. Die Linie 224, die durch den Stadtteil fahre, komme nur stündlich vorbei.

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