Kommt die Miss Fränkische Schweiz aus Nürnberg?

15.7.2015, 09:00 Uhr
Kommt die Miss Fränkische Schweiz aus Nürnberg?

© Archivfoto: Michael Matejka

„Ein bissi unsicher mit der Fränkischen Schweiz bin ich mir schon“, gibt Katharina Fischer, Chefin der „Fisher’s House Model- und Eventagentur“ unumwunden zu. Insgesamt zehn junge Frauen wollen sich am Freitag ab 19 Uhr im Gasthof Schlehenmühle zur Wahl stellen, nur zwei sind echte Fränkische-Schweiz-Gewächse. Aber, so wirft Fischer ein, „nur mit Zweien können wir keine Wahl starten“. Woher die anderen Bewerberinnen kommen? Die Agenturchefin gibt sich zugeknöpft „Schreiben Sie mal aus dem Großraum Nürnberg.“

Das liege einfach daran, dass die Schönheiten nicht zwingend aus Nürnberg, oder aus der Fränkischen kommen müssen. Einzige Teilnahmevoraussetzungen: Die jungen Frauen müssen zwischen 16 und 28 Jahre alt sein, ledig und kinderlos, die deutsche Staatsangehörigkeit haben und noch keine Oben-Ohne oder Nacktaufnahmen gemacht haben.

Die Frage, warum sich nur zwei junge Frauen aus der Fränkischen beworben haben, bringt die Agenturchefin in Erklärungsnot. Vielleicht sind die Mädchen zu schüchtern und haben Angst vor Interviews?, mutmaßt sie.

Präsentieren müssen wird sich die künftige Miss dem Publikum oberfränkisch-hausbacken: Das Gasthaus Schlehenmühle stellt eigens ein Festzelt mit hölzernem Catwalk in den Vorgarten, die Besucher der Miss-Wahl dürfen dann auf Bierbänken Platz nehmen. Auf der Speisekarte: Wurst vom Grill, Steak und Wildschwein am Spieß. Fleischbeschau auf fränkisch.

Drei Tage lange Feier

Eine Premiere ist es für Klaudia Bezold, Gastwirtin in der Schlehenmühle, die die Miss-Wahl ausrichtet. Der Kontakt kam über die Bezold-Tochter Julia. Die 16-Jährige hatte den Vize-Titel der Miss Roth errungen, der Kontakt zu Katharina Fischer war geknüpft. Drei Tage lang wird in der Schlehenmühle gefeiert, mit Kesselfleisch am Donnerstag, der Miss-Wahl („als Highlight“) am Freitag und einem Stimmungsabend am Samstag.

Kommt die Miss Fränkische Schweiz aus Nürnberg?

© Foto: privat

Mit in der Jury der Miss-Wahl sitzt Christine Trautner von der Tourist-Information in Egloffstein. „Es gibt so viele schöne Fränkinnen, die sich nicht trauen!“, bedauert sie und hofft doch, dass sich noch ein paar Mutige bewerben.

Drei Stunden dauert die Wahl zur Miss: Nach einem Wertungsdurchgang mit Interview, einer Pause („schließlich sollen die Besucher auch was konsumieren“) und einem weiteren Durchgang in Bademode, winkt das silberne Krönchen und eine Schärpe mit „Miss Fränkische Schweiz“. Neben dem Titel gibt es eine Handyuhr und einen Gutschein für ein strahlendes Siegerlächeln, mit professioneller Zahnreinigung und Bleaching im Wert von 500 Euro.

Der Eintritt kostet drei Euro. Die Bewerbungsfrist wurde auf Mittwoch, 15. Juli, verlängert.

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