Puppendoktor Geier kommt nach Forchheim

27.11.2016, 06:00 Uhr
Puppendoktor Geier kommt nach Forchheim

© Foto: Günter Distler

Vor 55 Jahren hat Günter Geier seine puppenmedizinische Ausbildung mit einer Schneiderlehre abgeschlossen – und sich seitdem ganz der Puppenheilkunde verschrieben. Er will das Leben von Puppen und Plüschtieren verlängern und die Spielsachen vor der Mülltonne retten. Dafür enthält seine mobile Praxis 15 000 Teile, 400 Perücken und 10 000 Augen.

Ehefrau als „Arzthelferin“

Mit dieser Praxis sind er und Frau, die er als Arzthelferin beschäftigt, seit Jahrzehnten in ganz Deutschland und auch in Österreich unterwegs. Ist das Sprechzimmer geöffnet, dürfen Puppen- und Teddybäreltern ihre kranken Schützlinge vorbei bringen. Dann klebt Günter Geier Augen ein, ersetzt Beine und zurrt Arme fest. Ab und an ist auch eine Operation am offenen Schädel nötig, um das Puppenkind zu heilen. Und manchmal sind statt seiner medizinischen Kenntnisse seine Friseurerfahrungen gefragt. Dann zum Beispiel, wenn die Puppenmutti dachte, sie müsste dem Nachwuchs die Haare schneiden — und hinterher feststellt, dass sie so gar nicht wieder nachwachsen wollen.

Nun eröffnet der Puppendoktor seine Praxis in der Forchheimer Geschäftsstelle der Nordbayerischen Nachrichten. Vom 5. bis zum 7. Dezember ist die Sprechstunde jeweils von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Einen Termin brauchen Puppenmütter und -väter (egal ob sie jung oder alt sind) nicht. Sie können einfach während der Sprechzeiten vorbei schauen. Aufnahmebedingungen gibt es in der Puppenklinik ebenfalls nicht: Günter Geier kümmert sich um Plastikpuppen ebenso wie um Porzellanpuppen. Auch Teddybären und ihre plüschigen Freunde gehören zu seinen Patienten.

Jede ist anders

Doktor Günter Geier verweist darauf, dass er die Behandlungskosten erst nach der Diagnose nennen kann. Die Kosten richten sich nach Aufwand und Material. Abonnenten der Nordbayerischen Nachrichten bekommen einen Rabatt von 20 Prozent.

Die Praxis des Puppendoktors ist von Montag, 5., bis Freitag, 7. Dezember, jeweils von 10 bis 17 Uhr in der Geschäftsstelle der Nordbayerischen Nachrichten, Hornschuchallee 7, in Forchheim, geöffnet. Terminvereinbarungen sind nicht nötig. Die Puppeneltern können einfach vorbei kommen.

Keine Kommentare