Stimmen zur OB-Wahl

6.3.2016, 19:39 Uhr
Stimmen zur OB-Wahl

© Ralf Rödel

Ulrich Schürr (CSU/JB)ist der Sieger des Abends, auch wenn er in die Stichwahl muss. „Ich freue mich, dass ich vorne liege und dass es so ein deutlicher Abstand ist“, sagt er während er im Rathaus das Ergebnis am Bildschirm liest. 34,27 Prozent haben für Schürr gewählt, 28,09 Prozent hat Uwe Kirschstein (SPD) bekommen. Schürr hat mit einer Stichwahl gerechnet, sagt er. Er habe einen klaren Wahlkampf geführt, die Linie werde er auch weiter verfolgen.

Uwe Kirschstein feiert seinen Erfolg im Restaurant „Enno“ in der Apothekenstraße und wird mit großem Applaus empfangen. Er bedankt sich bei seinen Unterstützern für den Wahlkampf. Es gehe jetzt nicht in die Verlängerung, es stehe 0:0.

Der unabhängige Kandidat Klaus Backer (FOF) hat am Ende 14,79 Prozent der Stimmen bekommen. Mit mindestens 20 Prozent habe er gerechnet, trotzdem sei er einigermaßen zufrieden. Allerdings habe er sich eine höhere Wahlbeteiligung gewünscht (58,14 Prozent). Mit seiner Familie und Freunden feiert er in der Kuckucksklause in Reuth.

Nicht zum Feiern zumute ist Manfred Hümmer (FW). Er hat am Computer mitverfolgt, wie die Wahlergebnisse eintröpfelten. Drei Mal hat er sich für das OB-Amt beworben, viel Herzblut und Engagement investiert. Hümmer hat sich zwar im Vergleich zu 2014 (20,09 Prozent) etwas verbessert (22,91 Prozent), gereicht hat es trotzdem nicht. Entsprechend tief sitzt die Enttäuschung. Seiner Meinung nach haben „die zwei so genannten Freien“ also Klaus Backer und er, sich stimmentechnisch kannibalisiert.

Dass die beiden privat befreundet sind, macht die Angelegenheit nicht einfacher. Die geringe Wahlbeteiligung hält er für eine Schande. Was Hümmer besonders frustriert: „Es ging anscheinend nicht um Inhalte, sondern nur um Lagerwahlkampf.“ Als Konsequenz will er sein politisches und gesellschaftliches Engagement auf den Prüfstein stellen und sein Leben neu sortieren.

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