Wildpark Hundshaupten hat neuen Leiter

7.9.2016, 06:01 Uhr
Wildpark Hundshaupten hat neuen Leiter

© Roland-Gilbert Huber-Altjohann

Er selbst sagt über sich, dass er gerade noch in der Einfindungsphase ist. Kein Wunder, ist Daniel Schäffer doch erst seit exakt Dienstag, 16. August, der neue Mann an der Spitze des Wildparks. Und er kommt nicht aus der Gegend, sondern hat seine Wurzeln in München für den neuen Job hinter sich gelassen. Zumindest so gut wie, weil seine Lebensgefährtin und die gemeinsame Tochter noch in München wohnen. Die sollen aber am besten nachkommen, wenn sich Schäffer hier eingelebt hat.

Schäffer, gebürtig Regensburger, war zuvor in München und Umgebung als Tierarzt mit einer eigenen mobilen Praxis unterwegs. Neben Tiermedizin hat der 46-Jährige auch Biologie studiert und mit einem Diplom abgeschlossen. Während seines Studiums hat Schäffer auch ein Praktikum im Tiergarten Nürnberg absolviert. Dieser Kontakt hat ihn letztlich auf die freie Stelle in Hundshaupten aufmerksam gemacht und ihm quasi den Weg bereitet. „Ich mag die Arbeit in Zoos, Tiergärten oder Wildparks, weil sie so vielseitig und spannend ist. Es gibt viel Potenzial“, sagt Schäffer, der leidenschaftlich gerne wandert.

Warum die ehemalige Leiterin Carola Wendschuh nicht mehr in dieser Position steht, wird nicht öffentlich. „Wir sind froh, dass der Personalwechsel so geklappt hat“, sagt die Vorsitzende des Wildparks, Kreiskämmerin Carmen Stumpf.

Charakter erhalten

Der Vorsitzenden geht es darum, „den Charakter des Parks zu erhalten, aber auch die notwendige Modernisierung und Entwicklung einzuleiten. Wir sind dabei auf einem guten Weg.“ Und auch Schäffer ist daran gelegen, die „gute, 45 Jahre andauernde Geschichte des Parks weiterzuschreiben“. Er habe den Kopf bereits voller Ideen, gibt er preis. „Aber noch kenne ich nicht mal alle Mitarbeiter.“ Sein Aufgabenbereich ist vielfältig – aktuell kann er gar nicht alles ausformulieren. Es geht von Gehege-Überprüfung über deren Erneuerung, Zoopädagogik und den Job als Kurator. „Es ist spannend, dass sich so viele Aufgaben in einer Position vereinigen.“

Aktuell beschnuppert er die tierischen Bewohner des Wildparks – und wird selbst beschnuppert, im wahrsten Sinne des Wortes. Mit einer Futtertüte ausgestattet sucht Schäffer den Kontakt zu den Alpakas Blondie und Hexe sowie den Nandus und den Ostfriesischen Möwen. Und das ist auch wichtig, allein schon für den Aspekt „Tierbeobachtung“, der zu seinem Aufgabenbereich als Leiter gehört.

„Es ist wichtig, zu betonen, dass ich nicht als Tierarzt eingestellt bin. Da haben wir bereits Kontakt zu jemand Gutem.“ Es gehe vielmehr darum, täglich mit den Pflegern zu erkunden, ob den Tieren etwas fehlt. Ein wenig zögert Alpaka-Männchen Blondie noch, doch dann fischt er herzhaft mit Lippen und Zunge die Körner aus der Hand des Neuen. Hier ist er schon mal angekommen.

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