Kein Vergleich zu Alt-Oberasbach

9.4.2017, 06:00 Uhr

Bürger arbeiten dabei mit, wie sich ihr Wohnumfeld künftig entwickeln soll, dabei kommt einem mit Blick auf Oberasbach der Altort in den Sinn. Vor einigen Jahren hatten dort Bürger gemeinsam mit Planern und Mitarbeitern des Bauamtes diskutiert und dabei einen Rahmenplan entwickelt. Dieser dient als Grundlage für die Bauleitplanung.

Nicht vergleichbar ist dieser Prozess nach Ansicht der Stadtverwaltung mit dem Vorhaben im Hölzleshoffeld. In dem Unterasbacher Wohnquartier gehe es nicht um eine "Bürgerbeteiligung", die normalerweise den Konsens im Sinne der Allgemeinheit sucht, sondern um eine "reine Eigentümerbeteiligung. Und diese sei ausschließlich von Einzelinteressen geprägt und habe nicht das Wohl und die Zukunftsplanung des Hölzleshoffeldes im Blick. So hat es die Bauverwaltung in ihrer Vorlage für den Stadtrat formuliert.

"Parzellenscharf" ist ein weiteres Stichwort. Während in Alt-Oberasbach für den gesamten Ort grobe Richtlinien erarbeitet, Siedlungsränder definiert und gestaltet wurden, geht es im Hölzleshoffeld konkret um Wünsche für die einzelnen Grundstücke – ein zweites Häuschen hier, ein Anbau dort. Bei wenigstens 100 Eigentümern dürfte es schwierig, wenn nicht gar unmöglich werden, alles unter einen Hut zu bringen.

Mit dem im Hölzleshoffeld angepeilten Bebauungsplan verfolgt die Stadt zudem nicht das Ziel, konkrete Einzelinteressen umzusetzen. Vielmehr geht es darum, abstrakte, generelle Regelungen zu treffen. Aus Sicht der Kommune sollen so städtebauliche Fehlentwicklungen vermieden werden. Dazu zählt die Stadt etwa eine zu große Verdichtung der Grundstücke mit der vielfach gewünschten Bebauung in zweiter Reihe. In Zusammenhang mit den dafür notwendigen Zufahrten sei diese geeignet, den "sozialen Frieden zu gefährden" und bedeute nicht in jedem Fall eine Wertsteigerung der jeweiligen Flächen, warnt das Bauamt.

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