Milliarden für den Wandel

26.1.2018, 06:00 Uhr

Bund und Länder haben den Handlungsbedarf in Sachen Digitalisierung erkannt und 2017 über einen "Digitalpakt" verhandelt: Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) stellte den Schulen ab 2018 fünf Milliarden Euro für die Infrastruktur in Aussicht – bekannt auch als "Wanka-Milliarden". Unklar ist inzwischen allerdings, ob und wann das Geld fließen wird.

Das bayerische Kabinett wiederum beschloss im Mai den Masterplan "Bayern Digital II". Den digitalen Wandel an Schulen will man unter anderem durch schnelleres Internet, neue Lehrpläne und digitale Bildungsportale (Mebis) voranbringen. Informatik/Informationstechnologie soll zum Pflichtfach an Mittelschulen, Realschulen und Gymnasien werden. Und für Lehrer ist eine Fortbildungsinitiative vorgesehen.

Die Schulen hat der Freistaat aufgefordert, individuelle Medienentwicklungspläne zu erarbeiten. Fürths Schulreferent Markus Braun wünscht sich allerdings eine gewisse Standardisierung für die Fürther Schulen, schon um die technischen Lösungen besser warten zu können.

Aktiveres Lernen

Der deutsche Städtetag hatte im April 2017 einen Masterplan von Bund und Ländern gefordert und betont, dass die Digitalisierung die Möglichkeiten, den Unterricht zu gestalten, erweitert und Schülern ein aktiveres Lernen ermöglicht. Ein Beispiel: Die Klasse kann im Lehrvideo Arbeitsaufträge bekommen, der Lehrer bleibt im Hintergrund und hilft denen, die es brauchen.

Bisher werden, so das Ergebnis der JIM-Studie, nur Whiteboards und Computer in nennenswertem Umfang im Schulalltag genutzt. Smartphones, Laptops oder Tablets spielen noch immer keine große Rolle. In einer Bertelsmann-Studie beklagten viele Lehrer, dass es an Konzepten, Weiterbildung und Infrastruktur fehle.

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