Mit Musik und Extrafeuerwerk: Fürth feiert ausgelassen

1.1.2019, 10:18 Uhr
Mit Musik und Extrafeuerwerk: Fürth feiert ausgelassen

© Hans-Jioachim Winckler

Dabei hatte es am diesigen Morgen noch gar nicht nach einem Stimmungskracher zum Ausklang der Feiern von 200 Jahre kommunaler Eigenständigkeit ausgesehen. Doch der Himmel hielt dicht, die Temperaturen blieben im erträglichen Bereich, kein Sturm störte das nächtliche Herumflanieren und die Feuerwerker.

Scharenweise sind die Besucher vorzugsweise mit der Bahn aus dem Umland herbeigeströmt, um sich in Fürth mit Freunden zu treffen und das  Unterhaltungsprogramm zu genießen. Moniert wurde allerdings, dass es zu wenig Getränkestände gab, um rasch bedient werden.

Wie Fürths Pressesprecherin Susanne Kramer auf Anfrage der Fürther Nachrichten erklärt, sind der Stadt etliche Schausteller abgesprungen, die eigentlich nach dem Weihnachtsmark noch die Stellung hätten halten sollen. „Wir haben auf die Schnelle keinen Ersatz finden können“, sagt Kramer. Gerettet habe die Veranstaltung der Schausteller Horst Dobler, der neben seiner Weihnachtspyramide noch für einen weiteren Getränkeausschank und zwei Imbissstationen sorgte. Die Stadtsprecherin verweist im übrigen auf zahlreiche Wirtshäuser, die dem Durst in der Silvesternacht abhelfen konnten.

Auch die Musik auf der Freiheit versetzte nicht alle in Begeisterung. Die Travelling Playmates brauchten lange, um richtig in Fahrt zu kommen, und auch die Rudi Madsius Band gehört nicht zu den Partylöwen.

Feuerwerk "der Hammer"

Getanzt wurde schon eher vor der Karaokebühne am Kohlenmarkt, wo DJs den Geschmack der Masse besser bedienten. Ins Schwarze getroffen haben auch die Unterfarrnbacher Feuerwerker um Tobias Wolf, die auf einer Arbeitsbühne hinter dem Paradiesbrunnen das Jahr 2018 passend um 20.18 Uhr schon verabschiedeten.
Elf Minuten dauerte das Spektakel nach vier Stunden Aufbauarbeit. Aber es ließ an Effekten in 70 bis 80 Meter Höhe kaum etwas zu wünschen übrig. Auch beim Sommernachtsball im Stadtparkt sorgt das Unternehmen regelmäßig für Knalleffekte. Die Kommentare der Zuschauer waren durch die Bank positiv. "Der Hammer" war das  Feuerwerk auch in den Augen des Sanitäters Axel Rupprich, der zusammen mit 25 Rotkreuzhelfern in der Adenaueranlage für alle Notfälle bis vier Uhr früh am Neujahrstag Stellung bezogen hatte. Auch der Westwind meinte es gut mit den Feiernden: Er trieb die Rauchschwaden in Richtung Nürnberg.

Gegen das Jubiläumsfeuerwerk spielten in der nahen Auferstehungskirche Sirka Schwartz-Uppendiek und Yulim Kim munter an. Im "Silvestertusch" servierten sie vor großem Publikum Feuerwerksmusik besonderer Art. Tänze für vier Hände auf dem Konzertflügel.  Besinnlicher wurde das Publikum später in der Altstadtkirche St. Michael auf die Jahreswende eingestimmt, wo Andreas König Orgelmusik von Johann Sebastian Bach beisteuerte.

Polizisten und Ordnungsdienstkräfte mit deutlicher Präsenz

Draußen sicherten zahlreiche Polizisten und Ordnungsdienstkräfte mit deutlicher Präsenz den friedlichen Verlauf der Fete. Auch abseits der Festmeile gab es viele schöne Stimmungsnester. Etwa im Kulturort an der Uferpromenade, wo sich die Gäste an einer Feuertonne wärmten. Beschaulich ging es derweil in der Gustavstraße zu. Auch hier konnte vor den Wirtshäusern gefeiert werden.

Trotz des Massenauftriebs kam es in Fürth zu keinen größeren Unglücken. Für die Berufsfeuerwehr war bei zehn Einsätzen nur Routine gefragt. Meist mussten Müllcontainer gelöscht werden, deren Inhalt durch Feuerwerkskörper in Flammen aufgegangen war.

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