Mutter und Kind aus Supermarkt geworfen: Inhaber wehrt sich

27.4.2016, 06:00 Uhr
Mutter und Kind aus Supermarkt geworfen: Inhaber wehrt sich

© Edeka Fürth

Im Text schildert eine 27-Jährige, dass sie kürzlich mit Mann, Schwiegermutter und der zweijährigen Tochter in einem Fürther Edeka-Supermarkt zum Einkaufen war, als das Mädchen wegen Müdigkeit anfing zu weinen. "Nach etwa fünf Minuten kam eine Mitarbeiterin zu mir und bat mich, den Laden wegen meines weinenden Kindes zu verlassen" zitiert die Bild-Zeitung die Mutter des Mädchens.

Sie habe die Mitarbeiterin gefragt, ob das ihr Ernst sei, und diese habe sie erneut aufgefordert, zu gehen. Schließlich beugte sie sich der Aufforderung und verließ mit ihrer Tochter den Supermarkt. "Mein Kind hat weder randaliert noch Regale ausgeräumt. Es war einfach müde" erzählte sie der Bild.

Supermarkt-Inhaber Roman Stengel hat, nach der Bild, eine andere Sicht auf die Dinge: "Das Kind hat eine halbe Stunde gebrüllt und Kunden hatten sich deswegen beschwert. Wir haben die Frau auch nicht gebeten, den Laden zu verlassen, sondern dafür zu sorgen, dass die übrigen Kunden ihr Recht auf Einkaufen in entspannter Atmosphäre wahrnehmen können“ erzählte der Inhaber.

Mit einer Presseinformation, die auch an die NZ ging, wehrt sich Stengel zusätzlich. Darin finden sich beschriftete Bilder aus Überwachungskameras, mit denen Stengel auf den "hochroten Kopf" des Kindes hinweist "und die Eltern, die nichts unternehmen". Außerdem fügt Stengel Zitate von einer angeblichen Augenzeugin und von Reaktionen einiger Eltern, die ihn erreicht hätten, hinzu und erklärt, drei Viertel davon unterstützten sein Vorgehen.

Auch ein Zitat einer Kinder- und Jugendtherapeutin, die sich mit Veröffentlichungen über "Tyrannenkinder" einen Namen gemacht hat, fügt Stengel hinzu. Abschließend weist er daraufhin: "Nach der gesetzlichen Grundlage hat der Eigentümer eines Supermarktes immer Hausrecht und kann bestimmen, wer den Markt betreten und dort einkaufen darf."

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