Technischer Defekt war ursächlich für Brand in Stein

22.10.2015, 20:36 Uhr
Technischer Defekt war ursächlich für Brand in Stein

© Foto: News 5

Experten, die das Gebäude untersucht haben, kamen zu dem Resultat, dass die historische Substanz nicht unwiederbringlich verloren ist. Auch die Statiker gaben Entwarnung, es bestehe keine akute Einsturzgefahr. Also kann die Rekonstruktion geplant werden, kündigte Bürgermeister Kurt Krömer in der jüngsten Stadtratssitzung an.

Vorerst aber sind Sicherungsarbeiten an dem Haus aus dem späten 18. Jahrhundert nötig. Dazu gehört das Trocknen, denn nach den Löscharbeiten sind Holz und Mauerwerk durchfeuchtet, es besteht die Gefahr der Schimmelpilzbildung. Bestellt wird außerdem eine Art Zelt, das über dem Haus ausgebreitet wird, um es vor Witterungseinflüssen zu schützen. Der Raum, in dem wertvolle Wanddekorationen gefunden wurden, ist bereits mit einer Folie geschützt.

Kaputtes Gebläse

Die Brandermittler der Kriminalpolizei Fürth sehen die Ursache des Feuers in einem technischen Defekt eines Heißluftgebläses. Dieses Gerät war zur thermischen Behandlung eingesetzt, um Holzschädlinge im Gebälk zu vernichten. Ob auch noch menschliches Versagen hinzukam, müssen die weiteren noch andauernden Ermittlungen ergeben.

Das 410 Quadratmeter große Gebäude war kurz vor dem Unglück an den Bezirk Mittelfranken vermietet worden. Er beabsichtigt, dort Ende 2016 seine Trachtenberatungsstelle und die Büros des Organisators des Fränkischen Kultursommers und des neuen Populärmusikberaters unterzubringen und damit ein Kulturhaus in Stein zu schaffen. Zu dem Vorhaben steht der Bezirk auch nach dem Feuer weiterhin.

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