Verzückt vom neuen Spurensicherer

12.4.2015, 23:00 Uhr
Verzückt vom neuen Spurensicherer

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Die Sehnsucht nach diesem Franken-Tatort muss groß gewesen sein: Mit einem entzückten „Aaaaaah“ beginnt die Folge im Fürther Babylon-Kino. Die erste Kameraeinstellung, die in der Ferne den Fernsehturm zeigt, lässt das Publikum dahinschmelzen. Doch rasch hat der Film auch seinen ersten Skandal: Was war das? Ein Mix aus Hessisch und Fränkisch? Die erste Polizistin, die den neuen „Kollechen“ begrüßt, überzeugt nicht und erntet sogar Buh-Rufe: „Peinlich!“

Dann aber macht Kabarettist Matthias Egersdörfer als Leiter der Spurensicherung den Mund auf – und das Publikum bricht in schallendes Gelächter aus: Als das „dodale Ineinander zweier Menschen“ beschreibt er den Todesmoment. Egersdörfer fränkelt sich in die Herzen der Zuschauer. „Der war genial!“, finden Lewin Steinkugler (25) und seine Freunde hinterher.

Das Ermittlerteam kommt gut an beim Publikum, nur der Handlung kann man nicht immer ganz aufmerksam folgen: „Man hat immer geguckt, ob man was erkennt, das hat doch ein bisschen abgelenkt“, sagt Margarete Hartmann (61). „Ein guter Lokalkrimi“, urteilt ihre Freundin Claudia Kupfer-Schreiner, die in der Nürnberger Südstadt wohnt und ständig Vertrautes sah. Noch etwas aber fiel vielen auf: Den Tatort gemeinsam auf Großleinwand zu sehen, daran könnten sich hier etliche gewöhnen. „Das war super, die Kommentare zu hören.“

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