Neue Rastanlage Aurach ist freigegeben

6.12.2014, 08:50 Uhr
Neue Rastanlage Aurach ist freigegeben

© Foto: Mark Johnston

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann lobte den Kompromiss. Der Bund bzw. seine Autobahndirektion Nordbayern, getrieben von einer zuletzt 500-prozentigen Überbelegung der 24 alten LKW-Stellplätze, und die Bürgerinitiativen, getrieben von der Furcht um den Rest Ruhe in den benachbarten Dörfern, hätten sich zusammengesetzt und vermittelt von den Politikern eine tragbare Lösung erstritten.

Jetzt gibt es, weiter weg von den Wohnhäusern als ursprünglich geplant und um ein Drittel reduziert, Übernachtungs-Standplätze für 140 Lastwagen. Dazu Parkflächen für 20 Busse, 20 PKW-Gespanne und 197 Parkplätze für Personenwagen. Sie werden umrahmt von Wällen, alle bereits ausgerichtet auf eine nach weiterem Ausbau sechsspurige A 3.

Christian Polster (CSU) Herzogenauracher Stadtrat aus Haundorf, bestätigt seinen Parteifreund Herrmann: Es ist jetzt deutlich leiser im Dorf als früher. Herrmann beruft sich in seiner Rede auf Bürger, die ihm gesagt hätten, es sei sogar leiser als zur Zeit des kleinen, aber ungeschützten Parkplatzes.

So sieht der Minister, gleichzeitig Wahlkreis-Abgeordneter für Erlangen im Landtag, die Bedürfnisse beider Seiten befriedigt. Und der Ausbau-Druck sei riesig gewesen: teils lebensgefährliche Zustände durch oft fünf Mal so viele Lastwagen, wie der alte Parkplatz eigentlich habe verkraften können.

Neue Rastanlage Aurach ist freigegeben

© Foto: Mark Johnston

Auch Dorothee Bär, parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, dem Geldgeber, sprach vom Ausbau als von einer Notwendigkeit. Seit 2007 gilt die EU-Richtlinie über die Ruhezeiten für die Fernfahrer. Seit der Öffnung des Ostens steige der Güterverkehr auf den Autobahnen rapide, weit stärker noch als der PKW-Verkehr. In 15 Jahren, so Bär, erwartet man 13 Prozent mehr PKW auf den 12 500 Kilometern Bundesautobahnen, aber 38 Prozent mehr Lastwagen.

So gebe es das Raststätten-Ausbauprogramm, bestückt 2014 mit 130 Millionen Euro. Bauten in Bayern bekämen daraus 36 Millionen. In den zwei Jahren, in denen die Parkflächen der Anlage Aurach vergrößert worden sind, flossen 13,4 Millionen in diese Maßnahme.

Sie ist, so Reinhard Pirner, der Präsodent der Autobahndirektion Nordbayern, bis auf Restarbeiten, wie Baumpflanzungen fertig. Pirner hatte die Feier im Freien eröffnet, die Regierungsmitglieder begrüßt nebst den Abgeordneten Stefan Müller (Bundestag), Alexandra Hiersemann und Walter Nussel (Landtag), Kreis- und Stadträte, angeführt vom stellvertretenden Landrat Christian Pech und der Zweiten Bürgermeisterin Renate Schroff.

Bauherr von Tankstelle und Raststätten-Gebäude ist die einst staatliche Tank und Rast GmbH. Deren Geschäftsführer Peter Markus Löw sprach ein Gruß-, die beiden Geistlichen Carola Schürrle und Ewald Sauer Segensworte. Musik machte die Straßenwärte-Kapelle der Autobahnmeisterei Neusitz und der Straßenmeisterei Rothenburg.

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