Neuer Chef für Herzogenaurachs Polizei

30.5.2013, 00:00 Uhr

Der 48-jährige Erste Polizeihauptkommissar Hacker wurde in Neustadt/Aisch geboren, wuchs unter anderem in Bubenreuth und Möhrendorf auf, besuchte das Erlanger Albert-Schweitzer-Gymnasium — und begann in Erlangen auch 1984 seine Polizei-Karriere, die ihn über Zwischenstationen unter anderem in München zur Polizeiinspektion Nürnberg-West führte. Hier, in einer Dienststelle mit weit über 200 Beamten, war Norbert Hacker neben anderen Funktionen auch Chef der zivilen Einsatzgruppe.

In Herzogenaurach löst er Mario Wilde ab, für den der Einsatz nur ein „Gastspiel“ auf dem Weg zur Kriminalpolizei war. Bei der gestrigen Vorstellung des „Neuen“ in der Herzogenauracher Polizeidienststelle betonte Mittelfrankens Polizeipräsident Johann Rast, dass Wilde — der lange in den Spezialeinheiten eingesetzt war und vorerst auch dorthin zurückkehrt, ehe er sich für höhere Aufgaben einem „Assessment“ unterzieht — in der kurzen Zeit seiner PI-Leitung „sehr beachtliche Erfolge“ erzielt habe, was etwa die Steigerung der Aufklärungsquote angehe.

Rast erklärte außerdem, dass sich auch die Kriminellenszene im Umbruch befinde und künftige Verbrechen, vor allem Betrug, sich viel umfangreicher als bisher auf Internet-Ebene abspielen würden: „Die Zuwachsraten sprechen hier leider eine überdeutliche Sprache“, so Rast.

Norbert Hacker, der im neuen Amt unter anderem von seinem Namensvetter, Herzogenaurachs Bürgermeister German Hacker, und von der stellvertretenden Landrätin Karin Knorr begrüßt wurde, ist künftig für 40 Polizeibeamte und vier Mitarbeiterinnen beziehungsweise Mitarbeiter verantwortlich und muss sich um ein Areal von rund 140 Quadratkilometern kümmern, wobei die drei „Global Player“ adidas, Puma und Schaeffler für besondere Strukturen sorgen.

Laut Johann Rast liegt die sogenannte Straftatenbelastung in Herzogenaurach bei 2830 pro 100000 Einwohner und damit sehr deutlich unter dem bei über 4000 liegenden Durchschnitt in Bayern. Was für die Arbeit der Polizeiinspektion spreche.

Mario Wilde dankte zum Abschied für die „sehr gute Zusammenarbeit“ mit Behörden wie dem Landratsamt und mit der Kommune. Und auch für sein Team mit „Vize“ Norbert Wetz an der Spitze und für die „guten Seelen“ im Geschäftszimmer hatte Wilde ein dickes Lob übrig.

„Offener Umgangston“

Norbert Hacker freut sich nach eigenen Worten sehr auf die neue Aufgabe. Schon seit einigen Monaten habe er die beiden Tageszeitungen abonniert, „um zu erfahren, was in Herzogenaurach so los ist“, wie er sagt. Norbert Hacker, der im Fürther Norden lebt, setzt auf „offenen Umgangston und gutes Betriebsklima“ in seiner Dienststelle. Sein Vorgänger Mario Wilde habe „die Messlatte sehr hoch gehängt“ und Leistungen vorgelegt, an denen es sich zu orientieren gelte.

Bürgermeister German Hacker nannte das „Feeling“, das Wilde im Umgang mit offiziellen Stellen an den Tag gelegt habe, als wichtige Eigenschaft. Die Botschaft ist klar: Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl müssen auch bei Norbert Hacker ganz oben auf der Agenda stehen.

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