Seelhaus wartet ein Jahrzehnt auf die Innensanierung

5.4.2013, 17:46 Uhr
Seelhaus wartet ein Jahrzehnt auf die Innensanierung

© Matthias Kronau

Neben den ohnehin schon anstehenden Projekten vom Feuerwehrhaus bis zum Hirtenbuck ist die Stadt auch noch in einen Kindertagesstätten-Zusatzbau anstelle der Container am Maria Ward-Haus eingestiegen. Damit, so Hacker, ist die Abteilung Gebäudewirtschaft im Rathaus ausgelastet, obwohl man eigentlich Anschub-Mittel im Etat habe. Das Kapazitäts- ist in seiner Sicht auch ein Luxusproblem: Der Stadt gehe es gut, sie könne viel anpacken.

Auf der anderen Seite sind die Kapazitäten laut Hacker nicht ohne Weiteres ausbaubar. Im derzeitigen Bauboom finde man keine Projektentwickler, und selbst wenn die Stadt einen einstellen würde, hätte man im Rathaus keine Bürokapazitäten mehr. Bekanntlich ist die Rathaus-Sanierung selbst auf der Agenda.

Aktuell ist ein Hausbau für die Kindertagesstätte im ehemaligen Schwesternhaus dem Seelhaus sozusagen vor die Nase gerückt. Angesichts der sich für 2013/14 abzeichnenden Entspannung bei den Tagesstätten-Plätzen und der gleichzeitigen Fortschreibung des Förderprogramms kann man laut Hacker wahrscheinlich ohne Engpass die in die Jahre gekommenen Container entfernen und ein Gebäude errichten. Die günstige Gelegenheit wolle sich die Stadt zusammen mit dem Träger, der evangelischen Kirchengemeinde, nicht entgehen lassen. Deshalb kommt das Maria Ward-Haus noch vor dem Seelhaus.



Dass dessen Sanierung eine städtische Aufgabe wird, ist eine recht neue Entwicklung. Auf Antrag der SPD, namentlich Siegbert Sender und Gotthard Lohmaier, hat der Stadtrat beschlossen, das Baudenkmal von 1488 doch nicht zu verkaufen, sondern selbst zum Appartementhaus umzubauen. Es gibt nicht nur, weil die Realschule als frisch gebackene Seminarschule Junglehrer nach Herzogenaurach ziehen wird, Bedarf an Kurzzeit-Wohnraum. Weil sich, anders als für das nahegelegene Kleine Spital, auch kein Käufer fand, nahm man die Immobilie wieder von der Verkaufsliste.

Interessenten, es zu nutzen, hat es in den zehn Jahren manche gegeben: den Kunstverein, denSeniorenbeirat und auch die Krippenfreunde.

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