Unbekannte brechen in sieben Betriebe in Höchstadt ein

12.5.2017, 10:32 Uhr
Die Täter hatten es nur aufs große Geld abgesehen, als sie in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ins Höchstädter Freibad eingebrochen sind.

© Roland-Gilbert Huber-Altjohann Die Täter hatten es nur aufs große Geld abgesehen, als sie in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ins Höchstädter Freibad eingebrochen sind.

Am Freitagmorgen klingelte das Telefon bei der Polizei in Höchstadt im Minutentakt. Der Grund war immer derselbe: Betriebe und Einrichtungen wurden von Einbrechern heimgesucht. Die Unbekannten haben zum Teil schwere Schäden hinterlassen.

Auch das Höchstadter Freibad haben die oder der Täter heimgesucht.  Das dem Freibad angegliederte Restaurant im Kieferndorfer Weg hatten die Einbrecher ebenfalls im Visier. Bürgermeister Gerald Brehm schätzte den angerichteten Schaden am Morgen insgesamt auf 20.000 bis 25.000 Euro.

Die Täter kamen in der Nacht zwischen 22.45 Uhr am Donnerstag und 6.45 Uhr am Freitag. Sie durchtrennten die massive Kette am Osttor und gelangten so ins Freibad. Auf ihrem Weg zum Hauptgebäude machten sie erst am Kiosk Halt und hebelten das Fenster auf. Diebesgut konnten sie dort nicht erbeuten.

Dann ging es weiter zur Wärmehalle. Mit brachialer Gewalt verschafften sich die Einbrecher Zugang, ebenso drangen sie in den Schwimmmeisterraum ein. Ob die Täter dort etwas Verwertbares fanden, muss noch geklärt werden.

Zwei Getränkeautomaten wurden völlig zerstört, hier kamen die Täter auch an Geld. Kurioserweise nahmen sie jedoch nur die 1-Euro- und die 50-Cent-Münzen mit, das kleinere Geld verschmähten sie.

Zusätzlich brachen sie den Kassenautomaten auf, der jedoch niemals Geld enthält, sondern nur Eintrittsmünzen - und die werden auch jeden Abend entnommen.

Bürgermeister Gerald Brehm und Bäderchef Hans-Peter Philipp sind fassungslos. Vor allem, weil der Diebesschaden so gering, der Sachschaden durch die brachiale Gewalt jedoch enorm ist. Brehm spricht von einer "Verrohung der Gesellschaft".

Anzeige ist gestellt, die Spurensicherung hat die Arbeit aufgenommen. Dann muss die Versicherung informiert, die Schäden müssen repariert werden. "Den laufenden Freibadbetrieb beeinträchtigt das aber nicht", betont Philipp.

Insgesamt sieben Einbrüche haben sich in der Nacht ereignet. Was die Täter alles genau erbeutet haben, konnte im Einzelnen noch nicht abschließend geklärt werden, und auch die entstandenen Sachschäden können noch nicht genau beziffert werden. Fest steht jedoch: Die Einbrecher hatten es offenbar insbesondere auf Bargeld abgesehen und machten dabei keinen Halt vor verschlossenen Türen und Fenstern.

In der Etzelskirchener Straße verschafften sie sich beispielsweise über ein Fenster Zutritt zu einer Produktionsfirma, durchwühlten dort nicht nur zahlreiche Schränke und schlugen eine Zwischentür ein, sondern brachen auch eine Geldkasse und einen Kaffeemünzautomaten auf.

Weitere Tatorte sind eine große Lackiererei „Am Wageck“, wo unter anderem das Büro verwüstet wurde, ein Firmengebäude im Medbacher Weg und die Firma eines Innenausbauers „In der unteren Au“.

Die Einbrecher blieben bei ihrem Beutezug allerdings nicht ganz unbemerkt. Ein Zeuge hörte gegen 0.45 Uhr laute Geräusche, als die Täter versuchten, in das Gebäude einer Versicherungsagentur „An den drei Kreuzen“ einzusteigen. Sie hatten dort bereits angeleitert, wurden aber offenbar verschreckt und flüchteten.

Darüber hinaus konnten im Rahmen der Beweissicherung bereits eindeutige Hinweise darauf gefunden werden, dass die Einbruchsserie von mindestens drei Tätern begangen wurde. Es liegt entsprechendes Videomaterial von Überwachungskameras vor, bedarf aber noch einer detaillierten Auswertung.

Die Ermittler haben ein Verfahren wegen des Verdachts des Bandendiebstahls eingeleitet und bitten um Hinweise aus der Bevölkerung. Wer sachdienliche Hinweise geben kann, insbesondere auch zu auffälligen Fahrzeugen in der Nähe der Tatorte, wird gebeten, sich beim Kriminaldauerdienst Mittelfranken zu melden, Telefon: (0911) 2112-3333.


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