IG-Metall-Streiks in Bayern: Tausende legen Arbeit nieder

München - Die IG Metall ruft am Dienstag bayernweit in 22 Betrieben zu Warnstreiks auf. Damit weitet die Gewerkschaft ihre Aktionen im Tarifkonflikt der Metallindustrie deutlich aus. Ab Mittwoch wird das auch Mittelfranken zu spüren bekommen.

Die IG Metall macht ernst: In 22 Betrieben wird am Dienstag bayernweit gestreikt. Darunter sind der Automobil-Zulieferer NBHX in Heilsbronn, Schaeffler und ZF Friedrichshafen in Schweinfurt, die Siemens-Niederlassung in Cham, die Kennametal Productions GmbH in Ebermannstadt sowie Trench Germany in Bamberg.

Ab Mittwoch wird Fürth zum Schwerpunkt

Am Mittwoch geht die Gewerkschaft sogar noch einen Schritt weiter und ruft im Freistaat in weiteren 35 Betrieben zu Warnstreiks auf. Das wird dann auch Mittelfranken stärker zu spüren bekommen: In Fürth sind mit Siemens, AIT und Protoform gleich drei Betriebe betroffen. Außerdem sollen Angestellte bei Electrolux in Rothenburg und beim Kabelhersteller Leoni in Roth streiken. In der Stadt Nürnberg werde es voraussichtlich nächste Woche zu ersten Ausständen kommen, sagte IG Metall-Sprecher Michael Knuth.

Seit Ende der Friedenspflicht haben sich laut der Gewerkschaft bundesweit mehr als 165 000 Beschäftigte aus knapp 800 Betrieben an den Warnstreiks beteiligt. In dieser Tarifrunde fordern sie 5,5 Prozent mehr Gehalt für die nächsten 12 Monate, neue Regelungen zur Altersteilzeit und die Möglichkeit für die Beschäftigten, eine Bildungsteilzeit auf Kosten des Arbeitgebers einzulegen.