Mutter betäubt sechsjährige Tochter für Sex mit Partner

21.9.2016, 09:34 Uhr

Zunächst werden die Plädoyers gehalten, allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Der Mann muss sich wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern verantworten, die Frau wegen Beihilfe. Die beiden Angeklagten hatten im Prozessverlauf die Taten eingeräumt. Dafür können sie nach Absprache mit den Prozessbeteiligten mit milderen Strafen rechnen.

Das Paar hatte sich 2005 über das Internet kennengelernt. Gleich zu Beginn der Beziehung hatte der heute 46-Jährige aus Moosinning (Landkreis Erding) der Mutter seine sexuellen Fantasien von Kindern mitgeteilt. Laut Anklage hatte der Angeklagte in den Jahren 2006 und 2007 in insgesamt sieben Fällen die damals Sechsjährige schwer sexuell missbraucht. Zuvor hatte die heute 43 Jahre alte Mutter ihrem Kind Schlaf- und Betäubungsmittel gegeben. Bei den Übergriffen war die Mutter anwesend. Zudem wurden der Missbrauch gefilmt.

Ins Visier der Fahnder war das Paar bei Ermittlungen gegen den 46-Jährigen im Zusammenhang mit dem sexuellen Missbrauch einer 13 Jahre alten Schülerin geraten. Auf dem Computer des Angeklagten hatten die Ermittler Details zum jetzigen Missbrauchsfall entdeckt. Für die Taten an der 13-Jährigen war der Mann zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt worden, die er derzeit noch verbüßt.