"Nicht leichtgefallen"

Paukenschlag in Neustadt: Landrat Helmut Weiß will wegen Gesundheitsproblemen aufhören

Johanna Mielich

Online-Redaktion

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19.2.2024, 18:55 Uhr
Seit fast zehn Jahren ist Landrat Helmut Weiß mittlerweile im Amt. Nun will er aufgrund gesundheitlicher Beschwerden aufhören.  

© Landratsamt Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim Seit fast zehn Jahren ist Landrat Helmut Weiß mittlerweile im Amt. Nun will er aufgrund gesundheitlicher Beschwerden aufhören.  

"Meine Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen", gab Landrat Helmut Weiß in der Sitzung des Kreis- und Bauausschusses des Kreistages am Montag zu. In einer persönlichen Erklärung schilderte er öffentlich, dass er beim Landkreis die Feststellung seiner Dienstunfähigkeit beantragt habe. Nach reiflicher Überlegung sei Weiß vor wenigen Wochen zu diesem Entschluss gekommen. "Meine Ärzte raten mir schon seit geraumer Zeit kürzer zu treten, Belastungen und Stress einzuschränken", wird er am Montag in einer Pressemitteilung des Landratsamtes Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim zitiert.

Aufgrund einer bestehenden chronischen Erkrankung würden ihm weitere ernsthafte Erkrankungen und schwerwiegende gesundheitliche Einschränkungen drohen. Am 1. Mai 2024 ist der CSU-Politiker zehn Jahre im Amt.

Kreistag muss noch zustimmen

Bereits im Jahr 2023 habe er über den Schritt nachgedacht, damals entschloss er sich allerdings dazu, die Herausforderungen rund um die Flüchtlingskrise anzugehen, so Weiß.

Das Amt des Landrats nur noch mit halber Kraft ausüben zu können, entspreche weder seinem Anspruch, "noch dem, was der Landkreis verdient und braucht". Wichtig sei dem CSU-Politiker dabei, das Amt geordnet übergeben zu können. In der Sitzung versprach er außerdem, sich in seiner "verbleibenden Amtszeit weiter mit voller Energie ein[zu]bringen".

Der Übergang soll noch heuer zur Jahresmitte erfolgen. Zunächst allerdings muss der Kreistag als oberste Dienstbehörde des Landkreises der Dienstunfähigkeit und der Versetzung in den Ruhestand noch zustimmen. Die Entscheidung soll am 1. März erfolgen.

Auch der Termin für die Wahl seines Nachfolgers steht bereits fest, dieser soll am 9. Juni gewählt werden - an diesem Tag findet auch die Europawahl statt.

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