497.000 Euro: Wirbel um Gehalt bei städtischen Werken

18.5.2015, 21:54 Uhr
Josef Hasler, Chef der Städtischen Werke, streicht ein Spitzengehalt ein.

© Harald Sippel Josef Hasler, Chef der Städtischen Werke, streicht ein Spitzengehalt ein.

So wurde berichtet, dass Josef Hasler, Chef der Städtischen Werke, ein Spitzengehalt einstreicht, das im Jahr 2013 von 430.000 auf 497.000 Euro gestiegen ist – eine Erhöhung von über 15 Prozent. Nürnbergs Stadtkämmerer Harald Riedel begründet dies so: „Herr Hasler hat verschiedene Aufgaben. Zu den Städtischen Werken gehören auch die VAG und die N-Ergie. Bei der Gehaltserhöhung hat den Ausschlag gegeben, dass Herr Hasler außerdem bei der Thüga, dem großen deutschen Stadtwerke-Konglomerat, eine wesentliche Rolle spielt.“ Bei Topmanagern seien Verdienste in dieser Größenordnung an der Tagesordnung. „Man muss sie marktgerecht bezahlen, damit die Leistung stimmt.“

Dagegen findet Titus Schüller, Nürnberger Stadtrat der Linken, ein Gehalt in dieser Höhe „völlig unangemessen“. Schüller wurde dazu vom BR interviewt. Ein kommunales Unternehmen dürfe niemals solche Gehälter zahlen, so Schüller. Er macht folgende Rechnung auf: „Manager Hasler verdient in drei Jahren so viel wie eine Erzieherin in ihrem ganzen Berufsleben und zirka dreimal so viel wie OB Ulrich Maly.“ Dabei sei der Oberbürgermeister selbst auch Aufsichtsratsvorsitzender der Städtischen Werke und damit für die Gehälter dort mit verantwortlich. Die Linke setzt sich seit langem für eine Begrenzung von Managergehältern ein.

Bei den Kommentaren zur BR-Sendung im Netz gehen die Meinungen auseinander: Die einen sprechen von einer „Neiddebatte“, die der BR schüre, andere von „raffgierigen Managern“, wieder andere fragen: Und was verdient der BR-Intendant?

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