A73 in Nürnbergs Süden: Herrmann lehnt Tempo-Limit ab

14.8.2015, 08:00 Uhr
Ein Mitglied des Bürgervereins Siedlungen-Süd bei einer privater Verkehrszählung. Die  Menschen fühlen sich durch den Verkehr im Bereich Südwesttangente / Autobahn  A73, Bereich Martweg Richtung Fürth, in ihrer Lebensqualität stark  eingeschränkt und beklagen Lärm und Abgase.

© Alexandra Haderlein Ein Mitglied des Bürgervereins Siedlungen-Süd bei einer privater Verkehrszählung. Die Menschen fühlen sich durch den Verkehr im Bereich Südwesttangente / Autobahn A73, Bereich Martweg Richtung Fürth, in ihrer Lebensqualität stark eingeschränkt und beklagen Lärm und Abgase.

"Die Bewohner in den Siedlungen-Süd sind doch keine Bürger zweiter Klasse", schreibt der Bürgervereinsvorsitzende Albrecht Kippes in einem Brief an Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, in dem es noch einmal um Lärmschutzmaßnahmen im Zusammenhang mit dem anstehenden Ausbau der A73 geht.

Warum er als zuständiger Innenminster ein gefordertes Tempolimit ablehnt, sei nicht nachvollziehbar. Vor allem, wenn man die Situation in München betrachte, wo das offenbar kein Problem war. Kippes weist weiter darauf hin, dass im Zuge des notwendigen Abbruchs und Neubaus der drei großen, maroden Hafenbrücken mit einer weiteren Verkehrszunahme in den Siedlungen-Süd gerechnet werden müsse. Und das auf Jahre.

"Hier wächst ein neuer Brennpunkt heran"

Kippes: "Hier wächst ein neuer Brennpunkt heran. Lärm und Emissionen müssen umfassend und dauerhaft eingedämmt werden. Die bisherigen Planungen der Autobahndirektion sehen leider nur das Notwendigste vor." Die Forderungen aus den Siedlungen-Süd würden auch von der Stadt Nürnberg unterstützt.

Zusätzlicher Handlungsbedarf bestehe laut Kippes auch bei den geplanten Lärmschutzwällen. Der Wall in Richtung Münchner Straße müsse verlängert werden. Statt dem Einbau von "Flüsterasphalt", dessen Wirkung mit dem Lauf der Jahre nachweislich nachlasse, solle der bestehende Wall, beziehungsweise die Wand ausgebaut und in ihrer Wirkung verbessert werden.

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