Retter-Konzern legt sich fest

Angst um beliebte Kette in Nürnbergs City: Entscheidung gefallen - so geht es jetzt weiter

15.3.2024, 11:23 Uhr
Die Spotscheck-Filiale am Ludwigsplatz in Nürnberg wurde erst vor kurzer Zeit komplett umgebaut. 

© Stefan Hippel, NNZ Die Spotscheck-Filiale am Ludwigsplatz in Nürnberg wurde erst vor kurzer Zeit komplett umgebaut. 

Es war eine Hiobsbotschaft, auch für die Nürnberger Innenstadt. Im vergangenen November wurde bekannt, dass Sportscheck in einem Insolvenzverfahren steckt. Die Kette geriet in Schieflage - und damit geht es auch um die Zukunft der mehrstöckigen Filiale in Bestlage am Ludwigsplatz, direkt neben dem Modekaufhaus Wöhrl. Inzwischen ist klar: Italiens größter Sportfachhändler Cisalfa Sport übernimmt Sportscheck. Doch der neue Eigentümer wird nicht alle Geschäfte weiterbetrieben.

Seit Freitag ist klar: Die Nürnberger Filiale ist von den Schließungen nicht betroffen. Man wolle den "Münchner Sportfachhändler wieder auf Erfolgskurs zu bringen", heißt es in einer Pressemitteilung des Insolvenzverwalters. Deshalb sollen vier der insgesamt 30 Geschäfte geschlossen werden. "Dabei handelt es sich um den Flagshipstore in München, die Filialen in Aachen, Augsburg und Bremen sowie das Outlet in Unterhaching." Nürnberg befindet sich also nicht darunter.

Zukunft von Sportscheck: So soll es weitergehen

Die Einschnitte im Unternehmen sind dennoch immens. 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden ihre Jobs verlieren, darunter auch 100 Beschäftigte in der Münchner Filiale. "Die übrigen 25 Sportscheck-Filialen bleiben auch nach der am Mittwoch bekannt gegebenen Übernahme durch den größten italienischen Sporthändler Cisalfa Sport in ihrer bisherigen Form bestehen", heißt es. Doch auch in der Hauptverwaltung in der bayerischen Landeshauptstadt wird es weitere Kündigungen geben. "Detaillierte Angaben hierzu können derzeit aber noch nicht gemacht werden", so der Insolvenzverwalter.

Jetzt will Sportscheck zurück in die Erfolgsspur, mit dem neuen Eigentümter Cisalfa Sport. Das Insolvenzverfahren läuft offiziell seit dem 1. März. Sanierungsexperten drehen derzeit jeden Stein im Unternehmen um. Besonders bedauerlich, heißt es, sei der Wegfall des Flagship-Stores in München. Schon bald wolle man aber zurückkehren - zumindest dann, wenn der Mietmarkt es hergibt. "SportScheck ist weiterhin bestrebt, ein repräsentatives Mietobjekt in der Münchner Innenstadt zu finden", so der Insolvenzverwalter.

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