Behördenstreit um gefährliche Kurve in Worzeldorf

2.2.2016, 07:59 Uhr
Behördenstreit um gefährliche Kurve in Worzeldorf

© Thomas Karl

Eine Autolenkerin hatte, vermutlich von der Sonne geblendet, die Kurve der Schwanstetter Straße verfehlt und war über eine Böschung hinab in einen Holzstapel gefahren. Die Fahrerin, so die Polizei, sei glücklicherweise nur leicht verletzt worden. Mehr Glück hatte wohl ein Radfahrer, der nur wenige Meter hinter dem Auto fuhr. Der Rad- und Fußweg verläuft hier nämlich ohne Bordsteinkante und Abgrenzung neben der vielbefahrenen Straße.

Neuralgischer Punkt

Seit Jahren fordern Stadträte aller Parteien, dass dieser neuralgische Punkt, an dem sich in der Vergangenheit bereits zahlreiche Unfälle ereignet haben, endlich entschärft wird. Eine Leitplanke könnte die größten Sicherheitsprobleme bereinigen.

Geschehen ist bis heute nichts. Der Grund sind offenbar Kompetenzstreitigkeiten zwischen dem staatlichen Bauamt beziehungsweise dem bayerischen Innenministerium und der Stadt.

Das Ministerium bestreitet, dass es sich bei der Schwanstetter Straße überhaupt um einen Unfallschwerpunkt handelt. Die Kurve liege innerorts und bedürfe daher grundsätzlich keiner sogenannten passiven Schutzeinrichtung.

Das sieht auch die Stadt so. Für eine Leitplanke fehle eigentlich der Platz. Deshalb kämen nur bauliche Maßnahmen infrage. Dazu gehören etwa der Einbau einer Querungshilfe und die Abflachung der gefährlichen Kurve.

SPD-Stadtrat Gerald Raschke widerspricht der Staatsregierung und hält die Aussage, hier handele es sich nicht um einen Unfallschwerpunkt für nicht nachvollziehbar. Er sieht weiterhin dringenden Handlungsbedarf.

 

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