Blitzer-Karte? Ja, bitte!

15.8.2012, 19:26 Uhr
Eine Veröffentlichung der Blitzer hilft nicht der Polizei, sondern den Anwohnern. (Symbolbild)

© Polizei Eine Veröffentlichung der Blitzer hilft nicht der Polizei, sondern den Anwohnern. (Symbolbild)

Wer weiß, wo die Radarfalle droht, kann auf allen anderen Straßen ungefährdet und unbeeindruckt schneller fahren, so das Argument der Gegner einer Blitzer-Veröffentlichung. Aber ist die Gefahr, sich den Norisring in die Wohngebiete zu holen, tatsächlich so groß?

Wohl kaum. Viele Straßen dort sind ohnehin eng und unübersichtlich. Schlaue Anwohner zwingen den Durchgangsverkehr mit ihren parkenden Autos zum langsamen Slalom. Und für unbelehrbare Raser wäre der Nutzen einer Blitzer-Karte gering. Wer es darauf anlegt, lässt sich längst von seinem Mobiltelefon warnen. Das ist einfacher, als sich die 16 Blitzer des Zweckverbandes und ihre wechselnden Standorte zu merken.

Transparenz würde nicht den Autofahrern, sondern den Menschen in den Wohnvierteln zugute kommen. Auf einer Karte könnten sie genau sehen, wo, warum und mit welchen Ergebnissen geblitzt wird. Und es wird einfacher, die tatsächliche Gefahr durch den Verkehr vor ihren Haustüren einzuschätzen. Notfalls können sie der Stadt auf die Finger zu klopfen, wenn diese zu wenig dagegen unternimmt. In Karlsruhe funktioniert es allem Anschein nach ja auch.

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