"Eine sehr herzliche Frau"

Ein Leben für die Medizin: Nürnberg trauert um Bürgermedaillenträgerin Elisabeth Birkner

9.5.2024, 13:00 Uhr
Die Nürnberger Bürgermedaillenträgerin ist am Mittwoch, 8. Mai 2024, im Alter von 98 Jahren verstorben.

© Klinikum Nürnberg Die Nürnberger Bürgermedaillenträgerin ist am Mittwoch, 8. Mai 2024, im Alter von 98 Jahren verstorben.

Die Bürgermedaillenträgerin ist am Mittwoch, 8. Mai 2024, im Alter von 98 Jahren verstorben. "Mit Dr. Elisabeth Birkner verlieren wir eine treue und engagierte Förderin des Klinikums Nürnberg. Sie hat mit ihrem unvergleichlichen Einsatz dazu beigetragen, dass unser städtisches Krankenhaus die Menschen in der Region bestmöglich medizinisch versorgen kann“, sagt Marcus König, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg und Verwaltungsratsvorsitzender des Klinikums Nürnberg.

„Wir trauern aber nicht nur um eine verdiente Trägerin der Bürgermedaille unserer Stadt, sondern vor allem um eine sehr herzliche und großzügige Frau, die selbstbewusst ihren Weg gegangen ist und sich stets für das Wohl der Patientinnen und Patienten eingesetzt hat", so König weiter.

Ein Leben für die Medizin

Elisabeth Birkner führte ein Leben für die Medizin: Sie wurde am 8. März 1926 als Tochter des Fabrikbesitzers Hans Brunner und seiner Frau Adele in Nürnberg geboren. Von 1946 bis 1952 studierte sie in Erlangen Medizin und schloss mit einer Promotion zum Doktor der Medizin ab. 1958 erlangte sie die Facharztanerkennung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. 1960 eröffnete sie eine Facharztpraxis mit operativer und geburtshilflicher Tätigkeit als Belegärztin an der Klinik Hallerwiese.

Birkner war tief mit Nürnberg verbunden. Nicht nur ihre fachärztliche Ausbildung zur Gynäkologin absolvierte sie im Klinikum, sie lernte dort 1947 auch ihren Mann, Hans Birkner, kennen. Er war seit 1946 als Chirurg im Städtischen Klinikum tätig und wurde 1976 dessen Ärztlicher Direktor.

Noch zu seinen Lebzeiten – er starb 1992 – hatte das Paar beschlossen, sein Vermögen in eine Stiftung einzubringen. 1999 rief Elisabeth Birkner die "Dr. Hans und Dr. Elisabeth Birkner Stiftung" ins Leben. Durch die Ausschüttungen wird beispielsweise die Beschaffung medizinischer Geräte unterstützt oder der ärztliche Nachwuchs gefördert. Die Stiftung zählt als einer der größten privaten Förderer des Klinikums Nürnberg. Doch auch persönlich engagierte sich die Ärztin sehr für das Klinikum Nürnberg, sorgte für Modernisierungen und unterstützte das Klinikum durch zahlreiche Spenden, so die Stadt.

Zahlreiche Auszeichnungen

2000 verlieh die Stadt Nürnberg Birkner die Bürgermedaille als Anerkennung für ihre großen Verdienste um ihre Heimatstadt. Die Bürgermedaille ist die zweithöchste Auszeichnung der Stadt. 1999 erhielt sie zudem das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. 2003 folgte der Bayerische Verdienstorden, 2015 erhielt sie den Nürnberger Stifterpreis. 2019 wurde Dr. Elisabeth Birkner die Bayerische Staatsmedaille für Verdienste um Gesundheit und Pflege verliehen.

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