Gebühren und mehr: So wird dem ZOB Leben eingehaucht

19.12.2015, 06:00 Uhr
Ab März werden Mitarbeiter der Noris Arbeit, der Beschäftigungs-Gesellschaft der Stadt Nürnberg, für eine reibungslose An- und Abfahrt der Busse am ZOB sorgen.

© Chris Morenz Ab März werden Mitarbeiter der Noris Arbeit, der Beschäftigungs-Gesellschaft der Stadt Nürnberg, für eine reibungslose An- und Abfahrt der Busse am ZOB sorgen.

Ab März werden die Mitarbeiter der Noris Arbeit, der Beschäftigungs-Gesellschaft der Stadt Nürnberg, für eine reibungslose An- und Abfahrt der Busse sorgen. Längeres Laufenlassen der Busmotoren soll künftig mit Ordnungsmitteln unterbunden werden.

Auch werden die Busse nur noch zehn Minuten parken dürfen. Finanziert wird der Betrieb über Gebühren. Jeder Bus muss zehn Euro zahlen. Bürgermeister Christian Vogel will mit dieser Maßnahme versuchen, das herrschende Durcheinander zu unterbinden. Außerdem soll künftig mehr auf Sauberkeit geachtet werden.

"Wir wollen an dem Busbahnhof festhalten. Es ist der beste Standort. Alles andere ist spekulativ", so der Bürgermeister. Sör hat auch vorgeschlagen, die Toiletten zu sanieren sowie größere und dichte Papierkörbe zu beschaffen. Außerdem sollen ein Windschutz und Bänke für die Wartenden aufgestellt werden. Solche Baumaßnahmen kann die Stadt aber nicht ohne Zustimmung des Eigentümers der umgebenden Bürogebäude, der Münchner Dibag-Industriebau AG, am ZOB durchführen.

Stadt Nürnberg benötigt Hausrecht über ZOB

Doch die steht noch aus. "Derzeit herrscht Funkstille", sagt Vogel. Auch das Verhängen von Ordnungsstrafen ist erst dann möglich, wenn der Stadt das Hausrecht übertragen wird. Vogel ist aber verhalten optimistisch, dass die Zustimmung doch noch kommt. SPD-Stadtrat Lorenz Gradl kritisierte den schlechten Vertrag, der 1999 mit der Dibag gemacht wurde, und der die Stadt bei den Verbesserungen behindere.

CSU-Stadtrat Andreas Krieglstein regte an, dass die Stadtverwaltung auf jeden Fall noch nach weiteren Standorten für eine Busbahnhof sucht. Unterdessen kam aus den Reihen der CSU der Vorschlag, den ZOB am Plärrer anzusiedeln.

CSU-Stadtrat Joachim Thiel hält den Vorschlag von André Freud verkehrstechnisch für ideal: Am Plärrer kreuzen sich drei U-Bahnlinien, die Straßenbahlinien vier und sechs sowie etliche städtische Buslinien.Eins steht aber fest: Die Zahl der Busse wird weiter zunehmen. Gerald Raschke forderte deshalb, die Busunternehmen an der Finanzierung von Omnibusbahnhöfen zu beteiligen.
 

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