Gerichtsvollzieher bedroht: SEK-Einsatz in Nürnberg

26.10.2017, 16:01 Uhr

Laut Polizeiangaben verständigte ein Gerichtsvollzieher gegen 8.15 Uhr die Beamten. Er stehe in der Charlottenstraße in Nürnberg und müsse ein Urteil in einer Wohnung vollstrecken. Dabei sei er vom Bewohner mit einer Schusswaffe bedroht worden. Die Polizei sperrte daraufhin das Gebiet weiträumig ab. Sogar ein Spezialeinsatzkommando wurde hinzugerufen. Auf Twitter warnte die Polizei die Bevölkerung, das Gebiet im Stadtteil Gibitzenhof zu meiden. 

Speziell geschulten Beamten der Verhandlungsgruppe Mittelfranken gelang es gegen 9.30 Uhr, Kontakt mit dem 57-jährigen Mieter der Wohnung aufzunehmen. Kurz darauf ließ er sich widerstandslos von der Polizei festnehmen, anschließend wurde er zur Dienststelle gebracht. In der Wohnung fanden Beamte eine Schreckschusswaffe, die einer echten Schusswaffe täuschend ähnlich sieht.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wird der Beschuldigte im Laufe des Freitags einem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Nürnberg vorgeführt. Die abschließende Sachbearbeitung wegen des Verdachts der schweren räuberischen Erpressung übernahm das Fachkommissariat der Kripo Nürnberg. 


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