Hilfe trägt bei den Kindern in Thika Früchte

17.12.2013, 08:14 Uhr
Hilfe trägt bei den Kindern in Thika Früchte

© privat/oh

Der Katzwanger Zahnarzt Paul Festl fährt immer wieder nach Thika, um die Fortschritte der Hilfsprojekte vor Ort zu sehen. Im Jahr 2013 war er gleich zweimal dort und berichtete unlängst in der Gemeinde.

Im Februar sei das Ausbildungszentrum TATI (Technical and Agriculture Training Institute) offiziell eingeweiht worden. Rund 50 Auszubildende seien nun beschäftigt, weitere 50 könnten 2014 aufgenommen werden. In spätestens zwei Jahren soll sich das Institut selbst tragen und möglichst vielen armen und mittellosen Jugendlichen die Möglichkeit einer Ausbildung bieten, so Ferstl.

Ebenfalls im Februar konnte das neue Klinikgebäude eingeweiht werden. In dem Gebäude werden Menschen betreut, die stationär behandelt werden müssen. Bis Ende dieses Jahres werden die ersten Patienten einziehen können.

Es regnet rein

Im kommenden Jahr muss die Ambulanz grundsaniert werden. Das Gebäude war laut Ferstl ursprünglich für die Versorgung von Flüchtlingen gebaut worden, doch es droht die Schließung: In allen Räumen regnet es herein, der Dachstuhl ist einsturzgefährdet.

Neben der allgemeinen ambulanten Abteilung sind dort eine spezielle Kinderambulanz und eine Augenstation geplant. Ein Teil der Kosten wird von Lions District Bayern Nord und dem LC Club Erlangen Hugenottenstadt finanziert. Die Kosten belaufen sich auf circa 230000 Euro.

In der St. James Schule, die ebenfalls von Spendengeldern aus Katzwang profitiert, haben die ersten Kinder ihren Abschluss gemacht. Alle haben die Prüfung bestanden und könnten nun an die Sekundarschule wechseln.

Tatsächlich aber gehen nur wenige diesen Weg, da die Ausbildung pro Jahr etwa 550 bis 600 Euro kostet, berichtet der Katzwanger Zahnarzt. Hier fehle immer noch Geld, so dass die Kinder warten müssten, bis sich eine Gelegenheit zur Finanzierung ergibt.

Alle der etwa 700 Kinder an der Schule erhalten Frühstück und Mittagessen. Dies seien meist die einzigen Mahlzeiten für sie, da es zu Hause so gut wie kein Essen gebe.

150 bis 200 Euro würden für ein externes Kind für Essen und Schulmittel benötigt. Hierbei werde die Katzwanger Kirchengemeinde von der Weihnachtsspendenaktion„Sternstunden“ unterstützt. Und für 90 Kinder wurden schon Patenschaften bei „Dominicus-Patenschaften“ vermittelt.

Ein weiteres Problemfeld: Immer hätten die Mitarbeiter der Kirchengemeinde St.Marien mit Kindern und Jugendlichen zu tun, die körperlicher oder sexueller Gewalt ausgesetzt waren. Auch Verletzungen, wie zum Beispiel Verbrennungen durch Unfälle mit Benzinkochern, kämen häufig vor. Hier hat heuer das Hilfswerk deutscher Zahnärzte bei zwei Fällen schnelle, finanzielle Hilfe geleistet.

Doch nicht immer sei dies möglich, so dass die Kinder mit ihren Gebrechen leben müssten. Eine Behandlung in den großen Kliniken Nairobis , die nur gegen Barzahlung erfolgt, sei für diese Menschen utopisch. Ferstl verspricht: „Die Arbeit der Kirchengemeinde St. Marien ist nach wie vor ehrenamtlich, daher kommen Spenden den Menschen in Kenia ungekürzt zugute.“

Spenden erbeten mit der Angabe des Verwendungszwecks „Thika. Katholische Pfarrei St.Marien Nürnberg“ auf Kontonummer 1178010, BLZ 76050101 bei der Sparkasse Nürnberg.

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