Homosexuelle Ampelmännchen: Nürnberg macht Trend nicht mit

20.5.2015, 16:28 Uhr
Homosexuelle Ampelmännchen: Nürnberg macht Trend nicht mit

© dpa

Nur, weil es etwas in München gibt, gibt es das in Nürnberg noch lange nicht. So auch im Fall der schwulen Ampelmännchen und lesbischen Ampelfrauen. Die werden in der Landeshauptstadt zum Christopher Street Day nämlich installiert. Nürnberg macht den Trend aber nicht mit.

"Von einem Budget, wie es die Münchner haben, können wir nur träumen", sagt Sör-Pressesprecherin Ulrike Goeken-Haidl, "die lassen sich die Ampelmännchen schließlich 10.000 Euro kosten."

Nürnberg will sich an Straßenverkehrsordnung halten

In Nürnberg halte man sich deshalb auch zum Christopher Street Day an die Straßenverkehrsordnung, so Goeken-Haidl. Diese sehe eben Schablonen für das Ost- und für das West-Männchen vor. Schwule und lesbische Ampelpaare seien darin aber nicht vorgesehen.

München nimmt sich damit ein Beispiel an Wien, wo händchenhaltende oder eng umschlungene Ampelpaare – schwul, lesbisch oder hetero – an rund 50 Ampeln künftig den Weg weisen sollen. Zum Eurovision Song Contest (ESC) und dem Life Ball zugunsten HIV-positiver Menschen will die Stadt damit für mehr Toleranz werben.

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