IG Metall demonstriert in Nürnberg: Hier drohen Staus

11.1.2018, 07:31 Uhr
Auch 2012 gingen zahlreiche Metaller für bessere Arbeitsbedingungen auf die Straßen. Am Donnerstag sind in Nürnberg weitere Proteste und Kundgebungen geplant.

© Stefan Hippel Auch 2012 gingen zahlreiche Metaller für bessere Arbeitsbedingungen auf die Straßen. Am Donnerstag sind in Nürnberg weitere Proteste und Kundgebungen geplant.

Der Protest der IG Metall hat in den vergangenen Tagen auch in Franken Fahrt aufgenommen. Am Dienstag und Mittwoch legten Beschäftigte in zahlreichen Betrieben ihre Arbeit nieder, bayernweit beteiligten sich am Mittwoch 48 Betriebe an den Streiks. Für Donnerstag plant die Gewerkschaft in Nürnberg nun mehrere Aufzüge und Kundgebungen. Unter anderem ist eine Kundgebung mit dem Bezirksleiter der IG Metall Bayern Jürgen Wechsler geplant, an der Beschäftigte von 25 Betrieben teilnehmen sollen.

Die Polizei rechnet damit, dass dadurch einige Strecken für den Verkehr zumindest teilweise gesperrt sind und es zwischen 8 und 12.30 Uhr zu Behinderungen für Autofahrer kommen kann. Auch die Buslinien der VAG können auf manchen Strecken in dieser Zeit nur eingeschränkt fahren. Betroffen sind vor allem Straßen rund um das Gelände der MAN und entlang der Nopitsch-, Ulmen- und Frankenstraße im Nürnberger Süden. Die Ulmen- beziehungsweise Frankenstraße ist von 9 bis 12.30 Uhr voraussichtlich zwischen Dianaplatz und der Einmündung Pillenreuther Straße für den Straßenverkehr gesperrt.

Einschränkungen für Autofahrer

Rund um das Gelände der MAN sind zwischen 9.15 und 10 Uhr Aufzüge auf der Vogelweiherstraße, Ulmenstraße und Markgrafenstraße geplant. Ein weiterer Aufzug läuft vom Werksgelände der Firmen Siemens Power Transmission und Gardener Denver Nash in der Katzwanger Straße über die Winter-Günther-Straße, Vogelweiherstraße und Ulmenstraße zur Markgrafenstraße.

Ein weiter Aufzug läuft ab 9.15 Uhr über Zweibrückener Straße und Dieselstraße, Nopitschs-, Ulmen-, Franken- und Markgrafenstraße. Die Kundgebung findet zwischen 10 Uhr und 11.30 Uhr auf der Kreuzung Ulmenstraße/Frankenstraße/Markgrafenstraße statt.

Die Polizei rät dazu, die Aufzugsstrecken und den Kundgebungsort in dieser Zeit weiträumig zu umfahren.

Streckenänderung bei Buslinien 58, 65 und 86

Solange sich die Teilnehmer auf dem Weg zur Kundgebung befinden, kann es für die Linie 58 (Frankenstraße – Wacholderweg) zwischen Maybachstraße und Vogelweiherstraße zu kurzfristigen Behinderungen kommen.

Die Busse der Linie 65 (Röthenbach – Nordostbahnhof) fahren ab etwa 9 Uhr ab der Haltestelle Maybachstraße über Dianaplatz, Gibitzenhof-, Pfälzer-, Markgrafen-, Schwaben- und Gugelstraße zur Haltestelle Frankenstraße. Die Haltestelle Vogelweiherstraße kann zunächst nicht angefahren werden. Sobald die Teilnehmer am Ort der Kundgebung angekommen sind, ändert sich die Umleitung: Die Linie 65 darf dann die Sperre am Dianaplatz passieren und die Busse fahren die Route über Vogelweiher- und Pfälzerstraße und weiter auf der Umleitungsstrecke bis Frankenstraße. In dieser Zeit können die Haltestellen Markgrafen- und Lothringer Straße nicht angefahren werden.

In Fahrtrichtung Röthenbach leitet die VAG die Linie 65 ab der Haltestelle Frankenstraße über Franken-, Gugel-, Schwaben-, Pfälzer- und Gi-bitzenhofstraße zur Haltestelle Dianaplatz. Die Haltestellen Lothringer Straße, Markgrafen- und Vogelweiherstraße können nicht bedient werden. In der Gugelstraße halten die Busse an der Straßenbahnhaltestelle Lothringer Straße.

Am Dianaplatz wird die Haltestelle der Linie 68 (Gustav-Adolf-Straße – Langwasser Mitte) Richtung Gustav-Adolf-Straße bedient. An der Lothringer Straße halten die Busse ersatzweise an der Straßenbahnhaltestelle.

Alle aktuellen Informationen zu den Umleitungen gibt es während der Kundgebung online unter vag.de oder am Servicetelefon der VAG unter 0911 / 283-46 46.

Hintergrund: Die dritte Verhandlungsrunde für die 3,9 Millionen Metaller in Deutschland beginnt am Donnerstag in Böblingen bei Stuttgart, die bayerischen Tarifparteien verhandeln nächsten Montag in Nürnberg. Die IG Metall fordert sechs Prozent mehr Lohn und das Recht für jeden Beschäftigten, seine Arbeitszeit bis zu zwei Jahre lang von 35 auf 28 Stunden pro Woche zu verkürzen. In der bayerischen Metall- und Elektroindustrie arbeiten rund 835.000 Beschäftigte, davon jedoch nur 475.000 in tarifgebundenen Betrieben.

Dieser Artikel wurde um 15.44 Uhr aktualisiert.

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