Keine Süßigkeiten, kein Alkohol: Die Nürnberger in der Fastenzeit

6.3.2014, 09:13 Uhr
Barbara Malz-Duckert misst der Fastenzeit keine besondere Bedeutung zu. "Ich bin zwar christlich, aber nicht sehr streng. Ich habe schon seit Jahren nicht mehr gefastet", erzählt die 57-Jährige. Ahmet Gürol (66) ist Muslim. "Früher habe ich sehr konsequent gefastet. Mein Glaube hat für mich einen hohen Stellenwert", erzählt er. Mittlerweile sei es ihm aus gesundheitlichen Gründen leider nicht mehr möglich zu fasten.
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"Seit Jahren nicht mehr gefastet"

Barbara Malz-Duckert misst der Fastenzeit keine besondere Bedeutung zu. "Ich bin zwar christlich, aber nicht sehr streng. Ich habe schon seit Jahren nicht mehr gefastet", erzählt die 57-Jährige. Ahmet Gürol (66) ist Muslim. "Früher habe ich sehr konsequent gefastet. Mein Glaube hat für mich einen hohen Stellenwert", erzählt er. Mittlerweile sei es ihm aus gesundheitlichen Gründen leider nicht mehr möglich zu fasten. © Lisa Himsel

Für Nadine Fenk spielt die Entsagung in den kommenden Wochen eine große Rolle. "Ich bin christlich und die Fastenzeit ist für mich einfach eine Zeit des Verzichts", erläutert die 13-jährige Schülerin, "ich esse sieben Wochen lang überhaupt keine Süßigkeiten. Das mache ich jedes Jahr so."
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"Fastenzeit eine Zeit des Verzichts"

Für Nadine Fenk spielt die Entsagung in den kommenden Wochen eine große Rolle. "Ich bin christlich und die Fastenzeit ist für mich einfach eine Zeit des Verzichts", erläutert die 13-jährige Schülerin, "ich esse sieben Wochen lang überhaupt keine Süßigkeiten. Das mache ich jedes Jahr so." © Lisa Himsel

"Mein Mann und ich rauchen und trinken nicht. Wir ernähren uns das ganze Jahr über kohlehydratarm und gesund. Süßigkeiten sind auch auf ein Minimum reduziert", erzählt Ulrike Krauter (52). "Deswegen gibt es nicht viel, auf das wir noch verzichten könnten. Uns ist es wichtiger, das ganze Jahr gesund zu leben. Es macht keinen Sinn, heute zu fasten und in sieben Wochen wieder genauso ungesund weiterzuleben", meint die Erzieherin.
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"Das ganze Jahr gesund leben"

"Mein Mann und ich rauchen und trinken nicht. Wir ernähren uns das ganze Jahr über kohlehydratarm und gesund. Süßigkeiten sind auch auf ein Minimum reduziert", erzählt Ulrike Krauter (52). "Deswegen gibt es nicht viel, auf das wir noch verzichten könnten. Uns ist es wichtiger, das ganze Jahr gesund zu leben. Es macht keinen Sinn, heute zu fasten und in sieben Wochen wieder genauso ungesund weiterzuleben", meint die Erzieherin. © Edgar Pfrogner

Kathrin Thiermann und ihre Töchter Luisa (14, links) und Sophia (11) sind weder getauft noch gläubig. "Dementsprechend fasten wir auch nicht, das haben wir noch nie gemacht", meint die 43-jährige Mutter.
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"Wir fasten nicht"

Kathrin Thiermann und ihre Töchter Luisa (14, links) und Sophia (11) sind weder getauft noch gläubig. "Dementsprechend fasten wir auch nicht, das haben wir noch nie gemacht", meint die 43-jährige Mutter. © Lisa Himsel

"Ich finde, man braucht für den Verzicht eigentlich keine feste Zeit", so Stefan Schindler (32), "es ist sinnvoller, langfristig Ungesundes zu meiden, nicht nur punktuell in der Fastenzeit." Der Holzbildhauer beginnt mit der Fastenzeit einen Verzicht, den er auch nach den sieben Wochen beibehalten möchte: "Ich habe mir vorgenommen, ab heute keine Milch mehr zu trinken. Damit möchte ich testen, ob Lebensmittel, die man täglich zu sich nimmt, wirklich notwendig sind."
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"Langfristig Ungesundes meiden"

"Ich finde, man braucht für den Verzicht eigentlich keine feste Zeit", so Stefan Schindler (32), "es ist sinnvoller, langfristig Ungesundes zu meiden, nicht nur punktuell in der Fastenzeit." Der Holzbildhauer beginnt mit der Fastenzeit einen Verzicht, den er auch nach den sieben Wochen beibehalten möchte: "Ich habe mir vorgenommen, ab heute keine Milch mehr zu trinken. Damit möchte ich testen, ob Lebensmittel, die man täglich zu sich nimmt, wirklich notwendig sind." © Edgar Pfrogner

Karin Peisl ist Filialleiterin bei Eilles. "Die Zeit vor Ostern ist bei uns eine der umsatzstärksten, trotz Fastenzeit. Manchmal sagen die Kunden zwar, 'ach eigentlich ist ja Fastenzeit', aber meistens nehmen sie dann doch eines unserer Osterangebote mit", erzählt die 55-Jährige. "Ich persönlich verzichte nicht, dafür nasche ich zu gerne. Man nimmt es sich vielleicht vor, aber ganz ohne Süßigkeiten schaffe ich es eigentlich nicht."
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"Ich verzichte nicht"

Karin Peisl ist Filialleiterin bei Eilles. "Die Zeit vor Ostern ist bei uns eine der umsatzstärksten, trotz Fastenzeit. Manchmal sagen die Kunden zwar, 'ach eigentlich ist ja Fastenzeit', aber meistens nehmen sie dann doch eines unserer Osterangebote mit", erzählt die 55-Jährige. "Ich persönlich verzichte nicht, dafür nasche ich zu gerne. Man nimmt es sich vielleicht vor, aber ganz ohne Süßigkeiten schaffe ich es eigentlich nicht." © Pfrogner

Für Rawaz Ali beginnt die Fastenzeit erst in fast vier Monaten. "Ich bin Muslim, unsere Fastenzeit, der Ramadan, findet dieses Jahr erst Ende Juni statt", erläutert der 23-Jährige, "aber dann faste ich auch. Zwar nicht sehr konsequent, aber ich versuche auf jeden Fall immer, auf gewisse Dinge zu verzichten. Meistens klappt es am Wochenende besser, da hab ich dann mehr Zeit und einen freien Kopf."
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Noch etwas Zeit

Für Rawaz Ali beginnt die Fastenzeit erst in fast vier Monaten. "Ich bin Muslim, unsere Fastenzeit, der Ramadan, findet dieses Jahr erst Ende Juni statt", erläutert der 23-Jährige, "aber dann faste ich auch. Zwar nicht sehr konsequent, aber ich versuche auf jeden Fall immer, auf gewisse Dinge zu verzichten. Meistens klappt es am Wochenende besser, da hab ich dann mehr Zeit und einen freien Kopf." © Lisa Himsel

Sascha Turbanisch trägt zwar zu Fasching ein Nonnen-Kostüm, doch der Schein trügt: "In meinem Beruf ist es schwierig, auf das Essen zu verzichten", erklärt der 22-jährige Metzgereifachverkäufer. "Ich versuche mich aber immer abwechslungsreich zu ernähren und bin Nichtraucher. Außerdem sehe ich das Fasten als etwas Religiöses. Im Islam ist das in Ordnung, einfach so finde ich es Quatsch."
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"Ich sehe das Fasten als etwas Religiöses"

Sascha Turbanisch trägt zwar zu Fasching ein Nonnen-Kostüm, doch der Schein trügt: "In meinem Beruf ist es schwierig, auf das Essen zu verzichten", erklärt der 22-jährige Metzgereifachverkäufer. "Ich versuche mich aber immer abwechslungsreich zu ernähren und bin Nichtraucher. Außerdem sehe ich das Fasten als etwas Religiöses. Im Islam ist das in Ordnung, einfach so finde ich es Quatsch."

Kerstin Hill (45) ist Erzieherin und führt in ihrem Beruf die Kinder behutsam ans Fasten heran. "In unserer Einrichtung suchen sich die Kinder jede Woche eine Sache aus, auf die sie verzichten möchten. Drei- bis Sechsjährige verallgemeinern das natürlich nicht so wie wir. Da wird sieben Tage speziell nur auf Eis oder Gummibärchen verzichtet. Ich finde das ist eine gute Sache, um Kinder an das Fasten heranzuführen." Und sie selber? "Privat essen wir in der Familie während der Fastenzeit gar keine Süßigkeiten."
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"Keine Süßigkeiten"

Kerstin Hill (45) ist Erzieherin und führt in ihrem Beruf die Kinder behutsam ans Fasten heran. "In unserer Einrichtung suchen sich die Kinder jede Woche eine Sache aus, auf die sie verzichten möchten. Drei- bis Sechsjährige verallgemeinern das natürlich nicht so wie wir. Da wird sieben Tage speziell nur auf Eis oder Gummibärchen verzichtet. Ich finde das ist eine gute Sache, um Kinder an das Fasten heranzuführen." Und sie selber? "Privat essen wir in der Familie während der Fastenzeit gar keine Süßigkeiten."

Birgit Mehl fastet jedes Jahr. Sie ist evangelisch und unterstützt in ihrer Gemeinde die Organisation von diversen Veranstaltungen, das Fasten sieht sie trotzdem als eine lockere Angelegenheit. "In der Fastenzeit versuche ich, auf Alkohol und Süßigkeiten zu verzichten. Meistens klappt es auch, aber wenn mir doch mal ein Ausrutscher passiert, ist das auch nicht so schlimm", lacht die 52-Jährige.
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"Ein Ausrutscher ist auch nicht so schlimm"

Birgit Mehl fastet jedes Jahr. Sie ist evangelisch und unterstützt in ihrer Gemeinde die Organisation von diversen Veranstaltungen, das Fasten sieht sie trotzdem als eine lockere Angelegenheit. "In der Fastenzeit versuche ich, auf Alkohol und Süßigkeiten zu verzichten. Meistens klappt es auch, aber wenn mir doch mal ein Ausrutscher passiert, ist das auch nicht so schlimm", lacht die 52-Jährige. © Lisa Himsel