Kirche kauft frühere Postdirektion am Rathenauplatz

2.8.2017, 05:57 Uhr
Die evangelische Landeskirche hat den Bau am Rathenauplatz gekauft.

© Karlheinz Daut Die evangelische Landeskirche hat den Bau am Rathenauplatz gekauft.

Der markante Bau prägt den östlichen Eingang zur Altstadt. Der Fürther Immobilienentwickler P & P hatte im vergangenen Jahr die frühere Oberpostdirektion zu einem mittleren zweistelligen Millionenbetrag - also rund 50 Millionen Euro - erworben und wollte den Bau mit einer Gesamtmietfläche von 25.000 Quadratmetern attraktiver gestalten und die Fassaden renovieren. Geschäfte und Wohnung sollten in dem Komplex unterkommen, Doch nun hat der Investor den Bau an die evangelische Landeskirche verkauft.

Man habe sich bewusst für die Kirche entscheiden, teilt Alexander Faust, Geschäftsführer von P & P, auf Anfrage mit. Die Kirche als Käuferin garantiere, dass "dieses städtebaulich markante Gebäude keinesfalls kleinteilig zerschlagen wird", so Faust. Die Kirche gewähre "zu hohem Maße Nachhaltigkeit".

Künftige Nutzung noch unklar

Die künftige Nutzung ist allerdings noch ungewiss. Die evangelische Kirche kaufte den Komplex zunächst als "Ertragsimmobilie", um so Rücklagen für die Altersvorsorge der Mitarbeiter bilden zu können. Jetzt gibt es noch eine zweite Alternative, wie Andrea Seidel, Pressesprecherin der evangelischen Landeskirche, berichtet: "Es wird geprüft, ob das Gebäude als Dienstimmobilie genutzt werden kann."

Zehn Einrichtungen und Dienste, die derzeit in Nürnberger Dienstimmobilien untergebracht sind, könnten am Rathenauplatz unterkommen - so die von Platzproblemen gebeutelte Evangelische Hochschule. Zusätzlich habe bereits die Rummelsberger DiakonieInteresse bekundet: Sie könnte dort eine berufliche Schule sowie Studiengänge für soziale Berufe anbieten. Der Gebäudekomplex hat zwei Mieter: Die Telekom und die AOK, die ab 28. August einzieht. Die Geschäftsstelle am Frauentorgraben soll neu gebaut werden - in drei Jahren wird die AOK dorthin wieder zurückkehren. AOK-Sprecherin Christine Brummer: "Wir sehen den Verkauf entspannt, für uns ist das nur eine Übergangslösung."

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