Lebkuchen-Schmidt Mäzenin Schmidt-Burkhardt ist tot

26.2.2014, 12:14 Uhr
Lebkuchen-Schmidt Mäzenin Schmidt-Burkhardt ist tot

© Stefan Hippel

Die studierte Grundschullehrerin hatte das Unternehmen seit 1983 geleitet. In dieser Zeit übernahm sie die Gottfried Wicklein GmbH und eröffnete dem Unternehmen neben dem Lebkuchen-Versandhandel die Vertriebsschiene Lebensmittel-Einzelhandel. Auch erweiterte sie die Produktionsanlegen.

Mit ihrem Tod übernimmt die von ihr gegründete "Henriette und Rudolf Schmidt-Burkhardt-Stiftung" das Unternehmen. Henriette Schmidt-Burkhardt wollte, dass „sich meine Leute gebor­gen fühlen“ und keine Angst vor Ent­lassung haben. Zu solcher Furcht bestehe auch nach dem Ableben der Chefin kein Anlass, versichert Gerd Schmelzer.

Der Nürnberger Immobi­lienunternehmer führt den Stiftungs­rat an, den die kinderlose Unterneh­merin beizeiten als Nachfolgerege­lung gegründet hatte. „Es war ihr Wunsch, Arbeitsplätze zu sichern“, sagt Schmelzer. Auch ein Verkauf stehe nicht an.

Seine Aufgabe besteht nun darin, die in der „Rudolf und Hen­riette Schmidt-Burkhardt-Stiftung“ hinterlegten Firmenanteile zu integrie­ren mit denen eines zweiten Familien­zweigs. Außerdem soll im Laufe die­ses Jahres ein neuer Geschäftsführer für Lebkuchen Schmidt gefunden wer­den. Das Amt hatte zuletzt Thomas Wrede inne, der die Firma verließ.

Mit dem Tod von Schmidt-Burkhardt verliert die Stadt zugleich eine Kultur- und Wissenschafts-Mäzenin. So stiftete sie an der Uni Erlangen einen Lehrstuhl für Lebensmittelchemie, an der FU München einen Wissenschaftspreis. Auch die Förderung von kulturellen Veranstaltungen und Projekten lag der Nürnbergerin am Herzen. Neben der Nürnberger Staatsoper, der Internationalen Orgelwoche unterstützte sie auch Nürnberger Kindertheater.

Die Trauerfeier findet am Donnerstag, den 27. Februar um 11 Uhr am Westfriedhof in der neuen Aussegnungshalle statt.

Dieser Artikel wurde am 26. Februar um 13.14 Uhr um den Aspekt der Firmennachfolge ergänzt. d.Red.

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