Leoni streicht weltweit über 1000 Stellen

30.6.2016, 17:00 Uhr
Kündigung als Mittel der Effinzienzsteigerung: Der Kfz-Zulieferer will zurück auf die Erfolgsspur.

© dpa Kündigung als Mittel der Effinzienzsteigerung: Der Kfz-Zulieferer will zurück auf die Erfolgsspur.

Konkret betroffen ist die Sparte Bordnetz-Systeme, in der in der Verwaltung zwei von fünf Ebenen komplett gestrichen werden. "Nunmehr betreuen lediglich zwölf geschäftsverantwortliche Business Units, die global agieren, ihre Kunden und koordinieren die Aufträge mit den Werken", teilte das Unternehmen mit. "Da durch eine Bündelung von Zentralfunktionen redundante Positionen und Schnittstellen entfallen, erhöht sich die Effizienz in der Zusammenarbeit der Abteilungen."

Betroffen vom weltweiten Abbau sind auch rund 70 Stellen in Deutschland. Zum Standort machte Leoni zunächst keine Angaben. Im Vorfeld war allerdings aus Insiderkreisen verlautet, dass es wohl vor allem Kitzingen treffen dürfte. Von dort koordiniert der Kfz-Zulieferer das weltweite Geschäft mit Bordnetz-Systemen.

Mit dem Maßnahmen hofft Leoni, wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. Vor allem interne Managementfehler bei der Verteilung von Ressourcen auf die einzelnen Standorte hatten im vergangenen Jahr zu unerwarteten Mehrkosten geführt. Im Fokus standen dabei insbesondere die Werke im Rumänien.

Im laufenden Jahr profitiere Leoni beim Ergebnis kaum davon, und es komme zu hohen Einmalbelastungen, hieß es in der Mitteilung des Unternehmens. Ab 2017 solle durch den Umbau die Rendite dauerhaft gesteigert werden. Daraus ergebe sich künftig ein Plus von etwa 30 Millionen Euro im Jahr, bezogen auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern.

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